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Möglichkeiten der oralen Prophylaxe während der Schwangerschaft

Obwohl die Schwangerschaft aufgrund der Hormonumstellung und Änderungen in den Ernährungsgewohnheiten zu einem erhöhten Risiko für Karies und Parodontalerkrankungen führen kann, wird von vielen Frauen gerade in dieser Zeit die Mundhygiene vernachlässigt. © Andrey_Popov/Shutterstock

Als Direktorin der Abteilung für Parodontologie und peri-implantäre Erkrankungen an der Philipps-Universität Marburg, ist Prof. Dr. Nicole Arweiler eine erfahrene Spezialistin auf ihrem Gebiet. In Vorbereitung auf ein Webinar, das am 17. Juni live und kostenfrei im Internet übertragen wird, beantwortete sie Dental Tribune International ein paar Fragen zu den wichtigsten Risiken, sowie deren Management und aktuelle Empfehlungen rund um die Mundhygiene und Zahngesundheit von Schwangeren.

Prof. Dr. Arweiler, auf welche Aspekte sollte bei der oralen Prophylaxe bei schwangeren Patientinnen besonders geachtet werden?
Schwangere entwickeln aufgrund vieler körperlicher Veränderungen, aber auch aufgrund von Änderungen im Verhalten zahlreiche Risiken für orale Erkrankungen. Neben Erosionen durch Brechreiz oder dem Wunsch nach „Saurem“ und Karies, ist vor allem die Schwangerschaftsgingivitis ein Problem, das sehr häufig vorkommt. Besondere Mundhygieneinstruktionen sowie Ernährungstipps tragen dazu bei, Komplikationen zu vermeiden. Denn jede zahnärztliche Behandlung stellt für Schwangere Stress und weitere Risiken dar, die durch gute Prophylaxe hätten vermieden werden können.

Eine Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit, in der sich Patientinnen mit vielen Veränderungen im Leben auseinandersetzen müssen und es schon mal sein kann, dass die Mundhygiene dabei in den Hintergrund rückt. Was kann dafür getan werden, um mehr Bewusstsein für Ihr Webinarthema zu schaffen?
Das ist gerade das Problem: Auf der einen Seite erhöhte Risiken und auf der anderen Seite die Vernachlässigung von sonst üblichen Mundhygienemaßnahmen. Es heißt ja im Volksmund „Jedes Kind kostet einen Zahn“, was interessanterweise in neueren Berechnungen bestätigt wurde. Dies muss und soll nicht sein. Denn Beratung und aktive Maßnahmen durch zahnmedizinisches Personal dienen nicht nur der eigenen Mundgesundheit, sondern haben auch große Bedeutung für den weiteren Verlauf der Schwangerschaft, für die Geburt und sogar für die Zahngesundheit des Kindes. Das sollten genug Gründe sein, um ein Bewusstsein für Mundpflege auch bei Schwangeren zu stärken.

Was sind die drei wichtigsten Lernziele für die Zuschauer, die Ihr Webinar verfolgen werden?
Es werden zunächst individuelle Risiken für Schwangere vorgestellt, damit diese auch erkannt werden können. Für jeden Aspekt werden Möglichkeiten des Managements, sowie aktuelle Empfehlungen rund um die Mundhygiene und Zahngesundheit der Schwangeren aufgezeigt. Abschließend werden passende Zeitpunkte für unterschiedliche zahnärztliche Interventionen und ein kurzer Ausblick auf die Prophylaxe für das Kind gegeben.

Im Rahmen des Webinars „Möglichkeiten der oralen Prophylaxe während der Schwangerschaft“, das am 17. Juni, ab 15 Uhr live im Internet übertragen wird, stellt Prof. Dr. Arweiler vor, wie Beratung und aktive Maßnahmen durch zahnmedizinisches Personal nicht nur der eigenen Mundgesundheit dienen, sondern auch große Bedeutung für den weiteren Verlauf der Schwangerschaft, die Geburt und die Zahngesundheit des Kindes haben. Alle Teilnehmer haben die Möglichkeit, während der Übertragung per Chat Fragen an den Referenten zu stellen und sich im Anschluss durch das Beantworten eines Online-Fragebogens einen Fortbildungspunkt zu sichern. Registrieren Sie sich jetzt hier kostenfrei für das Webinar.

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