KITZBÜHEL – Vom 23. bis 25. Mai 2019 finden bereits zum 25. Mal die Parodontologie Experten Tage der ÖGP statt – mit neuen Formaten und bekannten Vortragenden.
Eingeläutet wird die Tagung bei einem „Willkommen Österreich Spezial“ mit Dirk Stermann, bevor es zur Vorstellung der Parodontologischen Konzepte von Ost bis West, interaktiven Fallpräsentationen, Workshops, Table-Clinics und als krönendem Abschluss – zwei Live-OPs kommt. User können die OPs live auf ZWP online verfolgen und einen CME-Punkt erwerben. Jetzt registrieren!
SDS Live-OP ab 13 Uhr mit Dr. Robert Bauder „Das SDS Short-Cut Concept“
In der Live-OP am 25. Mai stellt Dr. Robert Bauder das Sanierungsprinzip der modernen biologischen Zahnmedizin mit SDS-Keramikimplantaten vor. Dabei werden sowohl einteilige als auch zweiteilige Keramikimplantate zum Einsatz kommen.
In Regio 11, 27 und 35 werden die nichterhaltungswürdigen Zähne entfernt und nach gründlicher Reinigung der Alveolen und des umliegenden Kieferareales SDS-Keramikimplantate gesetzt. Gewebsdefekte und Inkongruenzen werden, wenn erforderlich, mit PRF (platelet rich fibrin) aufgefüllt. Je nach Situation kommen unterschiedliche Implantatformen, wie z.B. Balkonimplantate, zum Einsatz.
Aus Zeitgründen wird in der eigentlichen Live-Übertragung der Schwerpunkt auf die Sofortimplantation von 11 gelegt, wobei hier eine Sofortversorgung mit einem Langzeitprovisorium nach dem sogenannten „Short-Cut-Concept“ erfolgen soll.
Im Vorfeld der OP-Übertragung soll 27 ggf. mit einem internem Sinuslift ersetzt (ohne Sofortversorgung) sowie 35 mit einem Langzeitprovisorium versorgt werden.
Zimmer Biomet Live-OP ab 15 Uhr mit Univ.-Doz. Dr. Werner Lill
„Atraumatische operative Entfernung eines lateralen Schneidezahnes im OK mit anschließender Sofortimplantation“
Die geplante Live-OP zeigt die atraumatische operative Entfernung des Zahnes 22, welcher subgingival frakturiert ist, unter maximaler Schonung und Erhaltung der bukalen Knochenlamelle. Da der Zahn endodontisch versorgt war, wird die Apikalregion kürettiert. Gezeigt werden die Vorteile der non-guided Aufbereitung des Implantatbettes, welche im Speziellen beim lateralen Schneidezahn im OK meistens nach palatinal von der Alveolenachse abweicht. Nach definitiver Implantatbettgestaltung ist das Inserieren eines T3® Implantates (Zimmer Biomet ) geplant. Dieses wird lege artis, bezogen auf die bukkale Knochenlamelle, ca. 1mm subkrestal gesetzt. Nach Einbringen von humanem spongiösem Knochenersatzmaterial in Granulatform (Puros®, Zimmer Biomet) in den Spalt zwischen Implantatoberfläche und Alveolenwand und gegebenenfalls Augmentation der möglicherweise defekten bukkalen Knochenlamelle wird die Alveole mit einer kreuzvernetzten Kollagenmembran abgedeckt und mit einer Matratzennaht in Position gehalten. Um das Risiko eines Implantatverlustes nicht einzugehen, wird bewusst auf eine Sofortversorgung verzichtet.
Diskussion
Im Rahmen von beiden Live-OPs werden unterschiedliche Konzepte in der oralen Implantologie gezeigt. Auf der einen Seite klassisch durch Insertion eines zweiteiligen Titanimplantates mit moderat rauer Oberfläche, auf der anderen Seite durch Insertion eines modernen keramischen Implantatkörpers. In der folgenden Diskussion soll auf Vor- und Nachteile der verschiedenen Werkstoffe eingegangen werden. So muss beispielsweise bei Titanimplantaten kritisch nachgefragt werden, ob bei der Insertion oder bei entzündlichen Veränderungen Titanpartikel gelöst werden und entzündliche Reaktionen verursachen oder triggern können. Des Weiteren wird diskutiert werden, ob beim keramischen Werkstoff alle prothetischen Aspekte heute schon zufriedenstellend geklärt sind (z.B. die Ankopplung des Abutments in den Werkstoff Zirkonoxid oder bei einteiligen Implantaten das Problem des Zementrestes).
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