BERLIN - Eine chronische Zahnfleischentzündung zählt zu den häufigsten Erkrankungen der Mundhöhle. Dauerhaft hohe Blutzuckerwerte schwächen die Widerstandskraft des Zahnhalteapparates und machen ihn anfälliger für Infektionen.
Diabetes mellitus und Parodontitis haben mehr gemeinsam als auf den ersten Blick vermutet: Beide Erkrankungen betreffen Millionen Menschen in Deutschland, beginnen häufig zunächst ohne Beschwerden, verlaufen lange Zeit unbemerkt, beeinflussen sich gegenseitig und können schwere gesundheitliche Folgen haben: Dauerhaft zu hohe Blutzuckerwerte schwächen die Widerstandskraft des Zahnhalteapparates und machen ihn anfälliger für Infektionen und Entzündungen. Eine solche Parodontitis wiederum kann die Stoffwechsellage negativ beeinflussen. Gehen Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 regelmäßig zur Zahnkontrolle und beziehen Zahnärzte bei Patienten mit Parodontitis und Übergewicht die Möglichkeit eines bestehenden Typ-2-Diabetes in ihre Diagnostik ein, können beide Erkrankungen früh erkannt und weiteren gesundheitlichen Folgen vorgebeugt werden.
Eine chronische Zahnfleischentzündung mit ausgedehntem Kieferknochenabbau zählt heute zu den häufigsten Erkrankungen der Mundhöhle und gilt deshalb als Volkskrankheit. Zahnfleischbluten, vertiefte Zahnfleischtaschen, Zahnfleischrückgang und im schlimmsten Fall Zahnverlust – das sind die Folgen einer Parodontitis. Auslöser hierfür kann ein unentdeckter Typ-2-Diabetes sein. „Gerade wenn Zahnärzte andere Ursachen wie eine unzureichende Mundhygiene ausschließen können, sollten sie betroffenen Patienten eine Diabetesdiagnostik beim Hausarzt zu empfehlen“, erklärt Professor Dr. med. Thomas Haak, Vorstandsmitglied von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und Chefarzt am Diabetes Zentrum Mergentheim.
„Bei Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2, die chronisch erhöhte Glukosewerte aufweisen, sammeln sich häufiger Bakterien im Zahnhalteapparat an. Diese führen zu Entzündungen, welche langfristig die Zähne lockern“, erläutert der Diabetologe. Viele Menschen mit Diabetes haben zudem Durchblutungs- und Wundheilungsstörungen. „Umgekehrt kann eine Parodontitis dafür sorgen, dass sich die Stoffwechsellage verschlechtert“, warnt Professor Haak.
Um solche Folgeschäden zu vermeiden, ist eine gezielte Vorsorge wichtig. Für Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 gehört wie für Stoffwechselgesunde mindestens zweimal jährlich die Zahnkontrolle und eine professionelle Zahnreinigung dazu. Wer erste Symptome einer Parodontitis bemerkt wie etwa Mundgeruch oder Zahnfleischbluten, sollte einen zeitnahen Zahnarzttermin vereinbaren.
Stichworte:
MAILAND, Italien – Am 20. September nahmen etwa 300 Experten verschiedener medizinischer Fachrichtungen in Mailand an einem wissenschaftlichen ...
LEIPZIG – Neue Forschungen des Forsyth Institute zeigen eine Verbindung zwischen Parodontitis und der Bildung von Amyloid-Plaques, einem ...
LEIPZIG – Eine kürzlich durchgeführte Studie konnte eine Verbindung zwischen atopischer Dermatitis (AD) und Abnormalitäten in der Zahnentwicklung, wie ...
WASHINGTON DC – Eine aktuelle Studie der Sichuan University zeigt, dass eine schwere Zahnfleischerkrankung in Verbindung mit der chronisch obstruktiven ...
AARHUS, DÄNEMARK - Zucker versteckt sich heutzutage in mehr Lebensmitteln als mancher vermutet. Nicht nur süße Naschereien wie Schokolade, Kuchen oder ...
BUFFALO – In der von Patricia Diaz geleiteten Studie an der University at Buffalo School of Dental Medicine wurde die Wirksamkeit einer personalisierten ...
AMSTERDAM – Schlaflosigkeit, Angstzustände und nächtliches Zähneknirschen hängen miteinander zusammen. Wie die Symptome behandelt werden sollten, ist ...
BELFAST, Nordirland - Alzheimer, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes sind nur einige der Erkrankungen, die bereits durch diverse Untersuchungen mit ...
KIEL - Organisieren, koordinieren, Verantwortung tragen – Führungskräfte müssen viel leisten und ein verlässlicher Faktor für Unternehmen und ...
GREIFSWALD – Zahnmediziner der Universitätsmedizin Greifswald veröffentlichen neue Erkenntnisse im englischen Fachjournal.
Live-Webinar
Fr. 19. Juli 2024
2:00 Uhr CET (Berlin)
Live-Webinar
Mi. 7. August 2024
0:00 Uhr CET (Berlin)
Live-Webinar
Mi. 14. August 2024
1:00 Uhr CET (Berlin)
Live-Webinar
Mi. 21. August 2024
15:00 Uhr CET (Berlin)
Dr. Jim Lai DMD, MSc(Perio), EdD, FRCD(C)
Live-Webinar
Do. 29. August 2024
2:00 Uhr CET (Berlin)
Live-Webinar
Mo. 2. September 2024
11:00 Uhr CET (Berlin)
Live-Webinar
Di. 3. September 2024
17:00 Uhr CET (Berlin)
To post a reply please login or register