Frankfurt – Die Delegiertenversammlung (DV) der Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH) am 30. November 2018 in Frankfurt stand, neben den Fragen des Versorgungswerkes und der Gesundheitspolitik auf Bundes und Landesebene, wiederum im Zeichen des neuen Konzeptes zur intensiveren Kommunikation zwischen dem Vorstand der LZKH und den Zahnärztinnen und Zahnärzten an der Basis.
Um die viele Informationen und Services der LZKH besser bekannt zu machen, wurden 2018 zahlreiche Neuerungen entwickelt und größtenteils bereits umgesetzt, die den Dialog mit den Mitgliedern ausbauen und intensivieren sollen.
„Die Landeszahnärztekammer Hessen ist kein Verwaltungsinstrument, sondern vielmehr ein zugewandter Dienstleister für ihre Mitglieder. Viele Angebote und Serviceleistungen der LZKH sind den Kolleginnen und Kollegen aber leider unbekannt. Die vorhandenen Kanäle, diese wertvollen Informationen zu vermitteln, werden nicht immer so genutzt, wie wir es uns wünschen. Mit der neuen mobilen Webseite, der Vorstands-Hotline und mit der neuen App für Smartphones, machen wir ein Angebot, dass über die klassischen Medien weit hinaus geht“, betont Kammerpräsident Dr. Michael Frank. Er appellierte an die Versammlung, an der Erprobung der neuen Instrumente regen Anteil zu nehmen und Ihrer verantwortungsvollen Rolle als wichtigste Multiplikatoren bei Treffen mit Kolleginnen und Kollegen weiterhin gerecht zu werden „Damit die neuen Wege der Kommunikation begangen und genutzt werden, brauchen wir Sie als Pioniere, die diese Wege als erste erkunden und den Kolleginnen und Kollegen davon berichten“.
Ein wichtiges Thema, dass derzeit auf breiter Ebene diskutiert wird und ein großes Medienecho erfährt, war die Frage nach dem Umgang mit dem Thema rein zahnärztlicher Medizinischer Versorgungszentren (zMVZ). Hier forderte Dr. Frank mit Blick auf, neue Denkmöglichkeiten in Betracht zu ziehen. „Eine gemeinsame gesetzlich verankerte Aufgabe der Kammer und der Kassenzahnärztlichen Vereinigung ist es, zukunftsgerechte Formen der Berufsausübung zu gestalten und zu begleiten. Wenn wir diese Aufgabe ernst nehmen, dürfen wir ein wachsendes Segment in der zahnärztlichen Versorgung nicht den Investoren überlassen. Wir müssen uns Gedanken machen, wie ein zMVZ aussehen muss, damit künftig besser Familie und Beruf vereinbart werden kann. Auch müssen unsere Patientinnen und Patienten vor ökonomischen Interessen von fremdinverstorgesteuerten MVZ geschützt werden. Hier ist unsere Kreativität gefordert und keine Denkverbote“.
Neben der politischen Arbeit fand im Zusammenhang der Versammlung eine Würdigung des ehrenamtlichen zahnärztlichen Engagements statt. Für großes soziales Engagement überreichte Dr. Frank, stellvertretend für die verleihende Bundeszahnärztekammer, die silberne Ehrennadel der deutschen Zahnärzteschaft an die in Frankfurt niedergelassene Zahnärztin Agnes Christine d’Albon.
Durch Initiative von Frau d’Albon wurde das medizinische Angebot der Elisabeth Straßenambulanz der Caritas Frankfurt für Menschen ohne festen Wohnsitz und in prekärer Lebenssituation um eine zahnärztliche Sprechstunde erweitert. Seit 2010 arbeitet in der Klingerstraße 8 in Frankfurt am Main ein Team aus rund zwanzig ehrenamtlich tätigen Zahnärztinnen und Zahnärzten zusammen, um an zwei Tagen in jeder Woche zu behandeln und Schmerzen der obdachlosen Menschen zu lindern.
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