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HPV – Was ist das? Studie offenbart großen Nachholbedarf

In der in zehn europäischen Ländern* durchgeführten Studie gaben nur 40 % der deutschen Teilnehmer an, Humane Papillomviren überhaupt zu kennen. © chrupka – stock.adobe.com
OTS/MSD SHARP & DOHME GmbH

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Di. 28. Mai 2019

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HAAR – Deutschland war gleich doppeltes Schlusslicht in einer aktuellen europäischen Befragung zu Humanen Papillomviren (HPV).

In der in zehn europäischen Ländern* durchgeführten Studie gaben nur 40 % der deutschen Teilnehmer an, Humane Papillomviren überhaupt zu kennen. Dass einige HPV-Typen bestimmte Krebsarten auslösen können, war sogar nur etwa einem Drittel (32 %) der befragten Deutschen bekannt. Beim Umfrage-Spitzenreiter Spanien waren hingegen das Bewusstsein für HPV (87 %) und das Wissen über die karzinogene Auswirkung von HPV (62 %) wesentlich besser. Die Ergebnisse der HPV Awareness Study verdeutlichen den großen Nachholbedarf hinsichtlich Informationen zu HPV in Deutschland.(1)

HPV Awareness Study: Was wissen Europäer über HPV?

Das Marktforschungsunternehmen Ipsos ermittelte den Wissensstand zum Thema HPV in zehn europäischen Ländern, in denen die HPV-Impfung empfohlen wird. Hierfür wurden 15.000 Menschen im Alter von 16 bis 60 Jahren befragt.* Die repräsentative Umfrage ergab u. a., dass nur wenigen der 2.000 deutschen Studienteilnehmer bewusst war, dass HPV-Infektionen auch in Deutschland weit verbreitet sind. Außerdem wussten nur 9 % der befragten Teilnehmer aus Deutschland, dass Männer und Frauen gleichermaßen von HPV infiziert werden können.(1)

Weitere Schlussfolgerungen aus der HPV Awareness Study

    • In einigen europäischen Ländern gibt es beachtliche Wissenslücken zum Thema HPV.
    • Die Häufigkeit von HPV-Infektionen wird oft dramatisch unterschätzt.
    • Obwohl das Virus weitverbreitet ist, wird generell angenommen, dass es selten vorkommt und eine Ansteckung unwahrscheinlich ist.
    • Es gibt weiterhin einen Bedarf an Informationen über HPV

Viel Luft nach oben auch bei der HPV-Impfquote in Deutschland

Das geringe Wissen zu HPV in Deutschland korreliert mit einer niedrigen Impfquote. Im Jahr 2015 betrug sie bei den 15-jährigen Mädchen nur 31,3 %, obwohl die Ständige Impfkommission (STIKO) schon seit 2007 eine HPV-Impfung für alle Mädchen empfiehlt.(2) Im Juni 2018 hat die STIKO die Standardimpfung gegen HPV nun auch für Jungen beschlossen. Das erklärte Ziel der HPV-Impfung von Mädchen und Jungen ist eine Reduktion der Krankheitslast durch bestimmte HPV-assoziierte Tumore. Vor diesem Hintergrund sind insbesondere Ärzte gefordert, die als wichtige Informationspartner zur Verbesserung der Akzeptanz der HPV-Impfung beitragen können.(3) Hintergrund zu HPV Fast jeder sexuell aktive Mensch infiziert sich im Laufe seines Lebens mit Humanen Papillomviren. Wenn die Infektion mit HPV nicht von allein ausheilt und es zu einer persistierenden Infektion kommt, können Gewebeveränderungen bis hin zu bestimmten HPV-assoziierten Tumoren die Folge sein, wie zum Beispiel anogenitalen Plattenepithelkarzinomen oder Zervixkarzinomen.(3)

* Zwischen dem 7. und 21. Januar 2019 befragte das Marktforschungsinstitut Ipsos im Auftrag der MSD SHARP & DOHME GMBH im Rahmen der "HPV Awareness Study" 15.000 Erwachsene im Alter von 16 - 60 Jahren. Befragt wurden je 1.000 Teilnehmer aus Österreich, Belgien, Griechenland, Portugal und der Schweiz sowie je 2.000 Teilnehmer aus Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritanien.(1)

Literatur

(1). Cox H. Ipsos. EU HPV Consumer Awareness Study. Präsentiert am 04.03.2019. http://ots.de/vdsJ7b [eingesehen am 02.04.19].
(2.) Robert Koch-Institut. Aktuelles aus der KV-Impfsurveillance - Impfquoten ausgewählter Schutzimpfungen in Deutschland. Epid Bull 2018;1:1-18.
(3.) Robert Koch-Institut. Wissenschaftliche Begründung für die Empfehlung der HPV-Impfung für Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Epid Bull 2018;26:233-54.

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