BERLIN – Mit dem ITI Curriculum bietet das ITI nun das erste länderübergreifende, postgraduale, strukturierte Curriculum vor allem für junge Zahnärztinnen und Zahnärzte an. Es bildet eine Basis für den Erwerb des „Tätigkeitsschwerpunktes Implantologie“, vergeben von den zuständigen Zahnärztekammern. Thomas Kreuzwieser, Leitung Veranstaltungen & Kliniken Straumann Deutschland, interviewt dazu Univ.-Prof. Dr. Dr. Johannes Kleinheinz (Universitätsklinikum Münster), Chairman ITI Sektion Deutschland, Univ.-Prof. Dr. Gerhard Wahl (Universitätsklinikum Bonn), Past Chairman ITI Sektion Deutschland, sowie PD Dr. Dr. Ulrike Beier (Universitätsklinikum Innsbruck), Communications Officer ITI Sektion Österreich.
Thomas Kreuzwieser: Herr Professor Wahl, wie entstand die Idee zum ITI Curriculum?
Prof. Wahl: Fortbildung ist von Anfang an eines der Hauptziele des ITI. Die anderen sind Wissenschaft und Forschung – alles drei zum Wohle des Patienten. Daher wurde im ITI schon lange diskutiert, das im ITI gesammelte Wissen in einer strukturierten Fortbildung zusammenzufassen.
Mit dem ITI Curriculum ist es nun gelungen, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen. Basierend auf den Publikationen des ITI, wie beispielsweise den Treatment-Guides und den Konsensuspapieren, ist ein strukturiertes, evidenzbasiertes und modular aufgebautes Curriculum entstanden, das nun erstmalig der Kollegenschaft im deutschsprachigen Raum zur Verfügung steht.
Thomas Kreuzwieser: Würden Sie sagen, dass es gerade auch im demographischen Kontext einen hohen Bedarf an exzellent ausgebildeten Zahnmedizinerinnen und Zahnmedizinern gibt, die den Schwerpunkt in der Implantologie sehen?
Prof. Wahl: Ja, auf jeden Fall! Und das ist auch einer der Schwerpunkte, die in dieser Curriculum-Struktur mit eingebaut sind. Die Alterszahnheilkunde gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Das Ziel des ITI und damit des Curriculums ist immer das Wohl des Patienten. Demographisch betrachtet, gibt es aber in allen Bevölkerungs- und Altersgruppen einen steigenden Bedarf an bester implantologischer Versorgung.
Thomas Kreuzwieser: Herr Professor Kleinheinz, an wen richtet sich nun dieses Angebot?
Prof. Kleinheinz: Das Curriculum wendet sich an alle interessierten Zahnärztinnen und Zahnärzte. Zum einem an die jungen Kolleginnen und Kollegen, die sogenannten Young Professionals, die viel Wert auf eine zukunftsorientierte Zusatzausbildung legen. Zum anderen profitiert aber auch der erfahrene Praktiker, der im Rahmen seines Berufslebens noch eine Wissenserweiterung und auch eine Qualifikationserweiterung sucht, von den Inhalten des Curriculums.
Thomas Kreuzwieser: Ist denn eine ITI Mitgliedschaft notwendig, um dieses Curriculum zu absolvieren bzw. teilzunehmen?
Prof. Kleinheinz: Nein, notwendig nicht, aber sinnvoll! ITI-Mitglieder können gewisse Vorteile, beispielsweise im Rahmen der Gebühren, wahrnehmen. Außerdem ist es für Mitglieder möglich, sich andere Fortbildungen des ITI auf das Curriculum anerkennen zu lassen, z.B. die ITI Education Weeks.
Thomas Kreuzwieser: Frau Dr. Beier, was macht die Ausbildung beim ITI denn so besonders?
Dr. Beier: Es ist die hohe Qualität, die die Ausbildung auszeichnet. Sowohl im Inhalt aber auch in der Didaktik. Der Studiengang ist ausschließlich evidenzbasiert und sehr praxisorientiert.
Thomas Kreuzwieser: Lässt sich denn das Studium auch in den Praxisalltag integrieren?
Dr. Beier: Die Strukturierung des Curriculums in Modulen macht die Integration in den Praxisalltag sogar einfacher. Zudem besteht die Möglichkeit, E-Learning-Module zu nutzen, die auch nach der Arbeit am Patienten und ortsunabhängig abgerufen werden. Diese Art zu lernen ist zeitgemäß, liegt im Trend und wird schon jetzt sehr erfolgreich in der ITI Online Academy genutzt.
Thomas Kreuzwieser: Das heißt, dass die primäre Zielgruppe des ITI-Curriculums ein Online-Angebot nicht nur schätzt, sondern sich auch wünscht, dass in der Zukunft diese Lernmöglichkeiten zunehmend ausgebaut werden?
Dr. Beier: Auch Präsenzveranstaltungen sind weiterhin sehr wichtig. Gerade auch, um wirklich praxisorientierte Fortbildungen zu vermitteln. Hier sind sie sogar essenziell. Doch der Zugang zu den e-Modulen wächst und wird immer stärker nachgefragt.
Thomas Kreuzwieser: Im ITI Curriculum ist also auch die ITI Online-Academy integriert?
Dr. Beier: Ja, selbstverständlich. Die Online Academy ist mit integriert und die Online-Module werden konsequent weiter ausgebaut.
Thomas Kreuzwieser: Woher kommen die Referenten des Curriculums? Kommen diese ausschließlich aus dem Hochschul-Sektor oder setzen Sie auch auf erfahrene Praktiker aus dem niedergelassenen Bereich?
Dr. Beier: Das Curriculum zeichnet sich gerade dadurch aus, dass wir beide Referentengruppen haben. Allen ist gemeinsam, dass sie international anerkannt sind und sehr erfahren in der Lehre, Forschung und in der Arbeit am Patienten.
Thomas Kreuzwieser: Herr Professor Wahl, was ist die Stärke dieses ITI Curriculums?
Prof. Wahl: Das ITI Curriculum setzt andere Schwerpunkte als vergleichbare Angebote. Außerdem besitzt der international ausgerichtete Charakter des ITI hohe Attraktivität.
Zudem können die Teilnehmer im Rahmen dieses Curriculums die gesamte Welt des ITI mit seinem großen Wissensschatz kennenlernen. Dadurch eröffnet sich ein ganz neuer Horizont und eine Netzwerkstruktur tut sich auf, die aufgrund ihrer Internationalität und Aktualität für alle Kollegen besonders interessant sein könnte.
Thomas Kreuzwieser: Eine ganz praktische Frage: Ein Zahnmediziner, eine Zahnmedizinerin z.B. aus Österreich interessiert sich für dieses ITI Curriculum. Ist es auch für nicht deutsche Kolleginnen und Kollegen möglich, daran teilzunehmen und zu partizipieren?
Prof. Wahl: Absolut. Zumal sicherlich das ein oder andere Modul auch in Österreich abgehalten werden wird.
Thomas Kreuzwieser: Welchen Abschluss kann man denn erwerben und wie und wo ist er denn anerkannt?
Prof. Wahl: Wer sich mit der Implantologie intensiv beschäftigt und entsprechende Erfahrungen gesammelt hat in der Behandlung seiner Patienten mit Implantaten, möchte das zum Teil ja auch gerne nach Außen demonstrieren. Dafür bieten die Zahnärztekammern auf Antrag die Verleihung des Tätigkeitsschwerpunktes Implantologie an. Die Grundlagen, um diesen zu erwerben, sind eine längere implantologische Tätigkeit, das Setzen und Versorgen von Implantaten sowie eine gewisse Anzahl an Fortbildungspunkten. Letzteres kann man durch ein solches strukturiertes Fortbildungsprogramm wie das ITI Curriculum nachweisen.
Thomas Kreuzwieser: Ein sehr interessantes Konzept zudem ich nicht nur gratuliere, sondern auch viel Erfolg wünsche. Herzlichen Dank!
Detaillierte Informationen unter www.iti-curriculum.org
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