MAINZ – Unter chronischen Cluster-Kopfschmerzen (CCH), eine der schwersten Kopfschmerzerkrankungen überhaupt, leiden circa 240.000 Deutsche. Jetzt lässt ein neuer, nicht medikamentöser Therapieansatz aufhorchen: Die Implantation eines Mini-Neurostimulators erzielt laut einer aktuellen europaweiten Studie überdurchschnittlich hohe Erfolge.
Volkskrankheit Migräne: Schätzungen zufolge werden in Deutschland täglich über 900.000 Menschen von quälenden Kopfschmerzen geplagt. Unter chronischen Cluster-Kopfschmerzen (CCH), eine der schwersten Kopfschmerzerkrankungen überhaupt, leiden circa 240.000 Deutsche. Eine oftmals lange Schmerz- und Ärzte-Odyssee ist vorprogrammiert: Undiagnostiziert, un- oder fehlbehandelt wandern Betroffene von Arzt zu Arzt und zahlreiche, mitunter unerprobte Behandlungsmethoden werden ausprobiert. Jetzt lässt ein neuer, nicht medikamentöser Therapieansatz aufhorchen: Die Implantation eines Mini-Neurostimulators erzielt laut einer aktuellen europaweiten Studie überdurchschnittlich hohe Erfolge. Die Studienergebnisse wurden jetzt erstmals im Rahmen des 64. Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) vom 11. bis 14. Juni 2014 in Mainz einem breiten Fachpublikum vorgestellt.
Insbesondere beim Cluster-Kopfschmerz handelt es sich um eine das Leben stark beeinträchtigende, chronische neurologische Krankheit mit extrem intensiven, einseitig stechenden Schmerzen im Bereich des Auges. Die mehrfach am Tag auftretenden Attacken dauern zwischen 15 Minuten und drei Stunden, so dass das Alltagsleben Betroffener oftmals stark eingeschränkt ist. Gegen Migräne und Clusterkopfschmerzen wird daher so gut wie alles ausprobiert. Von rasenden Schmerzen gepeinigte Patienten schlucken Medikamente oder suchen die Ursachen der Qual mit medizinischen Ganzheitskonzepten an den Zähnen, der Halswirbelsäule oder Fußfehlstellungen. Oft bleiben die Erfolge aus und die Schmerzen die gleichen, denn für viele Patienten sind selbst aktuelle seriöse Behandlungen weder verträglich noch angebracht. Diesen „Stiefkindern“ der Medizin scheint die moderne Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie jetzt mit einer innovativen Behandlung helfen zu können.
Bei dieser neuen Methode wird mit einer Nervenstimulation die Schmerzweiterleitung unter-brochen und so die Schmerzattacke beendet. Hierfür wird ganz ohne sichtbare Narben durch die Mundhöhle im Rahmen eines kleinen mkg-chirurgischen Eingriffs ein neuartiges Mini-Implantat eingesetzt und fixiert. Das Gerät, das kleiner als eine Mandel ist, stimuliert einen tief im Gesicht liegenden Nervenknoten, das Ganglion sphenopalatinum (SPG), dessen Rolle bei Cluster-Kopfschmerz schon seit langem erforscht ist. Elektrische Ströme verursachen eine Art Betäubung des SPG und schalten so den Schmerz aus.
Im Rahmen einer Multicenter-Studie wurden europaweit insgesamt 77 Patienten (59 Männer und 18 Frauen von 20 bis 72 Jahre) mit diesem neuen Miniatur-Neurostimulator behandelt. Die minimalinvasive Implantation erfolgte in Vollnarkose, die richtige Lage des Stimulators am SPG überprüften die Fachärzte während des Eingriffs mit 3-D-Bildgebung.
Die Ergebnisse: 57 von den gesamt 77 Patienten berichteten zunächst über typische
Begleiterscheinungen eines mkg-chirurgischen Eingriffs in der Mundhöhle wie beispielsweise Schwellungen. Insgesamt wird der Neurostimulator von den Patienten sehr gut toleriert und zeigt eine überdurchschnittlich hohe Erfolgsrate bei der Therapie des CCH und der Migräne, dies insbesondere im Vergleich zur medikamentösen Therapie. Eine schnelle Schmerzlinderung und weniger Cluster-Attacken führten bei den Testpersonen wieder zu einer Steigerung der Lebensqualität.
Weitere Informationen zur modernen MKG-Chirurgie: www.patienteninfo-mkg.de
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