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NEW YORK – Der Begriff der Bioaktivität steht in der Zahnheilkunde für eine starke Verbindung zwischen Restauration und Zahn. Bioaktive Materialien weisen ein sehr gutes Anfließverhalten auf, füllen selbst kleinste Bereiche, reduzieren Dentinüberempfindlichkeiten, bieten Schutz vor Sekundärkaries und vermeiden Mikroleckagen durch eine starke Haftung zwischen Zahn und Restauration. Seit ein paar Jahren versuchen einige Hersteller, Materialien zu entwickeln, die bioaktive Eigenschaften aufweisen.
Im Juli 2018 trafen sich 50 Meinungsführerinnen und Meinungsführer, um eine Konsenserklärung zur Definition eines bioaktiven Restaurationsmaterials zu entwickeln. Das Ergebnis dieses Konsenses war die Beschreibung der Bioaktivität als “aktiver nützlicher biologischer Prozess”. Ein bioaktives Restaurationsmaterial stellt nicht nur fehlende Zahnstrukturen wieder her, sondern kann auch „spezifische Zell- oder Gewebereaktionen oder beides stimulieren oder lenken, oder Wechselwirkungen mit mikrobiologischen Spezies kontrollieren“.
Wie funktioniert Bioaktivität?
Laut der Konsenserklärung empfinden bioaktive dentale Restaurationsmaterialien die chemischen und physikalischen Eigenschaften des natürlichen Zahnes durch eine ionisch vernetzte Kunststoffmatrix nach. Die Materialien geben in einem rein passiven chemischen Prozess Calcium-, Phosphat – und Flouridionen lokal ab. Durch deren Freisetzung wird eine Remineralisierung am Übergang von Restauration und Zahn begünstigt. Die Bestandteile weisen eine antimikrobielle Aktivität auf.1
Einige der oben genannten bioaktiven Wirkungsmechanismen, entsprechen den Ansprüchen kommerziell erhältlicher bioaktiver Materialien für direkte Füllungsmaterialien. Beispielsweise setzen viele Restaurationsmaterialien Flourid-, Calcium- und Phosphationen frei, die die Remineralisierung der Zahnstruktur am Übergang von Zahn und Restauration begünstigen sollen. Des Weiteren hat sich gezeigt, dass diese Materialien Hydroxylapatit auf ihrer Oberfläche ausfällen, um die Verbindung zwischen Zahn und Restaurationsmaterial zu verschließen.
Zu guter Letzt zielen einige neue Materialien darauf ab, die Anhaftung von Biofilm durch Veränderung des lokalen pH-Wertes oder Erzeugung einer elektrischen Ladung an der Oberfläche des Materials zu verhindern.
Zahnschmelz besteht zu circa 97 Prozent aus anorganischen Substanzen. Der mineralische Hauptanteil ist dabei Hydroxylapatit. Mineralgehalt und Verteilung von Calcium, Phosphat, Magnesium sowie Natrium, Kalium und Chlor variieren in unterschiedlichen Schmelzarealen von der Oberfläche in die Tiefe stark.
Kommt es zur Entstehung von Sekundärkaries am Übergang von Restauration und Zahn, wird Hydroxylapatit säurebedingt ausgelöst. Ein Restaurationsmaterial, das fortwährend Calcium-, Phoshphat- und Flouridionen freisetzt, wäre in der Lage, die Remineralisierung zu fördern.2
Bioaktive Produkte von Parkell
Parkell hat drei verschiedene bioaktive Produkte unter der Marke Predicta auf den Markt gebracht:
- ein dualhärtendes Bulk-Komposit,
- ein Komposit für Stumpfaufbau und Wurzelstiftzementierung
- und ein bioaktiver Desensitizer.
Die bioaktiven Materialien aus der Predicta Bioactive-Produktreihe läuten die nächste Generation der biochemischen Zahnheilkunde ein. Sie setzen zuverlässig Calcium-, Phosphat- und Flouridionen frei und begünstigen so die Bildung einer Mineralapatitverbindung am Übergang von Zahn und Restauration.
Lesen Sie hier die vollständige Produktbewertung über Predicta Core von Style Italiano.
Redaktionelle Anmerkung:
Quellen
- Price, Richard Bengt, Roulet, Jean-François. The Value of Consensus Conferences: Peer Review by 50 key opinion leaders! Stoma Edu J. 2018;5(4):202–204.
- Liang, Kuenneg, et al. Dental remineralization via poly(amido amine) and restorative materials containing calcium phosphate nanoparticles. Int J Oral Sci. 2019;11(2):15.
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