BERLIN - Die Charité Universitätsmedizin Berlin hat jetzt die ersten 16 Deutschlandstipendien an ausgewählte Studierende der Human- und Zahnmedizin, Medizinischen Neurowissenschaften und Molekularen Medizin vergeben.
In feierlicher Atmosphäre überreichten Prof. Annette Grüters-Kieslich, Dekanin der Charité und Dr. Knut Nevermann, Berliner Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, gemeinsam mit den Förderern die Urkunden an die Stipendiatinnen und Stipendiaten. Mindestens zwei Semester lang erhalten sie eine monatliche Förderung von 300 Euro, die der Bund und private Förderer je zur Hälfte übernehmen. Damit gehört die Charité zu den Ersten, die sich in der Berliner Hochschullandschaft an dem bundesweiten Programm beteiligen.
Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Annette Schavan, beglückwünschte die Charité zu diesem schnellen Erfolg. Ihr Beispiel zeigt, dass sich die Stiftungskultur in Deutschland entwickelt. Das Deutschlandstipendium findet die nötige Unterstützung bei den Bürgerinnen und Bürgern und bei den Unternehmen, wenn sich die Hochschulen darum bemühen. Für andere Universitäten kann dieser Erfolg ein Ansporn sein.
Zu den ersten Stipendiengebern gehören die Unternehmen Amgen, Novartis Pharma und die DMG Dental-Material Gesellschaft. Wir haben uns umgehend um die Finanzierung der Stipendien gekümmert und freuen uns, dass wir so rasch bereits die Hälfte der Stipendien übergeben können, sagt Prof. Grüters-Kieslich. Insgesamt zehn Stipendien fördert der Biotechnologie-Konzern Amgen. Das Deutschlandstipendium bietet uns die außerordentliche Chance, die Förderung junger Nachwuchstalente gezielter anzugehen und das im engen Zusammenspiel mit Hochschulen. Dieses Programm ist nicht nur für die Studierenden und Amgen, sondern vor allem für den Wissenschaftsstandort Deutschland ein Gewinn, ist Prof. Winand Lange, Executive Medical Director Amgen Deutschland, überzeugt.
Staatssekretär Nevermann freut sich, dass es der Charité und den fördernden Unternehmen in kürzester Zeit gelungen ist, das Deutschlandstipendium gemeinsam umzusetzen. Den Studierenden sprach er seine Anerkennung für ihre Leistungen aus und überreichte das erste Deutschlandstipendium an Sophie Grammbauer, Medizinstudentin im Modellstudiengang. Ich bin unheimlich stolz und dankbar, zu einer der ersten Stipendiatinnen zu gehören. Diese Anerkennung spornt mich an, weiterhin sehr gute Leistungen zu erbringen, sagt die Medizinstudentin.
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten überzeugen durch überragende Leistungen und zeichnen sich neben dem Studium durch freiwilliges Engagement aus. Jeder einzelne von ihnen hat sich im Auswahlverfahren gegen zahlreiche Mitbewerberinnen und Mitbewerber durchgesetzt. Ich wusste, dass viele unserer Studierenden Erstaunliches leisten, sagt Prof. Grüters-Kieslich. Die überwältigende Anzahl von Studierenden, die trotz Nebenjob, Ehrenamt und teilweise schwierigen Lebenssituationen außergewöhnliche Leistungen erbringen, hat mich erneut tief beeindruckt.
Hintergrundinformationen:
Das nationale Stipendienprogramm (Deutschlandstipendium) wurde auf Initiative der Bundesregierung eingeführt. Seit dem Sommersemester 2011 können besonders leistungsfähige Studierende eine Unterstützung von 300 Euro monatlich erhalten. Zugleich soll damit der Grundstein für eine neue Stipendienkultur in Deutschland geschaffen werden. Finanziert werden die Stipendien je zur Hälfte von privaten Förderern und vom Bund. Förderer können Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen sein. Langfristig sollen schrittweise bis zu acht Prozent aller Studierenden von einem Deutschlandstipendium profitieren. In der Anlaufphase beträgt die vom Bund festgelegte Höchstquote 0,45 Prozent aller Studierenden, das entspricht 31 Studierenden der Charité.
Chancen auf eine Förderung bestehen wieder zum kommenden Wintersemester, wenn die restlichen Stipendien für Charité-Studierende ausgeschrieben werden.
Links:
www.deutschland-stipendium.de
www.charite.de/studium_lehre/deutschlandstipendium
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