HANNOVER - Wenn Eltern nicht wissen, wie sie die Zähne ihrer Kinder vor Karies schützen, lässt das erste Loch im Milchzahn nicht lange auf sich warten. Diese Erkenntnis liefert eine Studie mit 165 Eltern und deren sechs- bis siebenjährigen Kindern im Landkreis Leer.
Die Zahnärztin Dr. Julia Winter und der Diplompsychologe Dr. Thomas Schneller von der Medizinischen Hochschule Hannover prüften mit Hilfe eines selbst entwickelten Fragebogens, ob Eltern die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Fluorideinwirkung und Zahnpflege auf die Kariesentstehung beziehungsweise -vorbeugung kennen.
Das Ergebnis: Es gibt deutliche Wissensdefizite. Zwar kannten 80 Prozent aller befragten Eltern fluoridhaltige Zahncreme, sie wurde jedoch von weniger als zwei Dritteln der Kinder auch angewendet. Nur etwa 50 Prozent verwendeten fluoridhaltiges Speisesalz und bei etwa einem Viertel der Kinder wurde laut Angabe ihrer Eltern beim Zahnarzt Fluoridlack appliziert. Besonders alarmierend war die Tatsache, dass weniger als die Hälfte aller kariösen Milchzähne mit einer intakten Füllung versehen war. Jedes achte Kind hatte bereits Zahnschäden beziehungsweise Füllungen an den bleibenden Zähnen.
Die Autoren der Studie stellten darüber hinaus einen Zusammenhang des Mundgesundheitsverhaltens mit der sozialen Schichtzugehörigkeit fest. Je niedriger der soziale Status der Eltern, desto weniger Beachtung wird der Mundhygiene geschenkt und desto seltener sind auch die Zahnarztbesuche. So beginnen Kinder aus Migrantenfamilien deutlich später mit der Zahnpflege und putzen sich ihre Zähne weniger häufig als die Kinder anderer Sozialschichten. Fluoride werden in dieser Gruppe überhaupt nicht verwendet. "Hier tut Aufklärung dringend Not“, fordert Prof. Dr. Stefan Zimmer, Sprecher der Informationsstelle für Kariesprophylaxe und Lehrstuhlinhaber an der Universität Witten/Herdecke. „Denn Kariesprophylaxe ist keine Kostenfrage. So ist zum Beispiel der Einsatz von fluoridiertem Speisesalz im Haushalt sehr einfach und zudem preiswert. Das Salz erhöht die Fluoridkonzentration im Speichel, weil es vor dem Verschlucken direkt auf die Zahnoberfläche einwirkt. Diese Wirkung kann bis zu einer halben Stunde anhalten und damit die tägliche Zahnpflege mit fluoridhaltiger Zahnpasta optimal ergänzen“, erläutert der zahnmedizinische Experte. Auch Winter und Schneller fordern die gezielte Aufklärung der Eltern über den Entwicklungsstand des Kindergebisses und die notwendigen Maßnahmen zur Kariesvorbeugung. Nur so können sie ihre Kinder optimal unterstützen und zur Mundhygiene motivieren.
Die Informationsstelle für Kariesprophylaxe möchte auf der Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Kariesprävention beitragen und dabei die breitere Verwendung von Fluoriden, insbesondere von fluoridiertem Speisesalz, fördern. Weitere Informationen und kostenlose Broschüren erhalten Fachkräfte und Verbraucher im Internet unter www.kariesvorbeugung.de.
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