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Implantologie und festliche Stimmung in den Schweizer Bergen

Workshop-Teilnehmer auf dem Berg Pilatus, 2.100 Meter über dem Meeresspiegel. (Bild: CAMLOG)
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Mi. 6. Juni 2012

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LUZERN – Der 4. Internationale CAMLOG Kongress, der Anfang Mai in Luzern stattfand, bot Wissenschaft, Praxis und Event auf buchstäblich höchstem Niveau. Die Workshops und gleich zwei glanzvolle Partys fanden in spektakulären Locations hoch über dem Vierwaldstätter statt. Auch die Mischung von Wissenschaft und Praxis kam bei den mehr als 1.300 Teilnehmern Publikum sehr gut an. Neben einem spannendem Überblick zum Stand der Forschung gab es jede Menge praxisnahe Tipps und Diskussionen.

Das Vortragsprogramm im großartigen Kultur- und Kongresszentrum Luzern war konsequent durchkomponiert. Nach der Eröffnung mit klassischer Musik präsentierten renommierte Referenten aus Wissenschaft und Praxis Daten und Fakten zum Thema Implantat-Aufbau-Verbindung. Mit CAMLOG Implantaten und außenbündigen Abutments lassen sich hervorragende Langzeitergebnisse erreichen. So beträgt die Zehnjahres-Überlebensrate nach Statistiken der Universitäten Mainz 98,2 Prozent für CAMLOG SCREW-LINE und Kiel 96,2 Prozent für CAMLOG SCREW CYLINDER Implantate, unter Einbeziehung von Risikopatienten.

Der horizontale Versatz zwischen Implantatschulter und Abutment, genannt Platform-Switching, funktioniert auch bei parallelwandigen Verbindungen wie der Tube-in-Tube von CAMLOG. Vorläufige Ergebnisse einer randomisierten Multizenterstudie an den Universitäten Coimbra (Portugal), Kiel und Mainz (beide Deutschland) zeigen für CAMLOG SCREW-LINE Promote plus Implantate nach zwei Jahren stabile Knochenverhältnisse. Mit Platform-Switching fanden die Forscher sogar eine signifikante Zunahme des krestalen Knochenniveaus.

Laut Professor Frank Schwarz (Universität Düsseldorf, Deutschland) könnte die horizontale Verlagerung des Spaltbereichs für die Knochenstabilität entscheidend sein. Folgerichtig seien keine signifikanten Unterschiede zwischen konischen und stumpfen Verbindungen mit Platform-Switching nachweisbar. Nach einer eigenen tierhistologischen Studie ist bei CONELOG Implantaten mit integriertem Platform-Switching auf Knochenniveau kein entzündliches Infiltrat festzustellen, obwohl aktuelle in-Vitro Studien bei konischen Verbindungen eine fehlende Bakteriendichtigkeit zeigen.

Raum für Weichgewebe
Auch in Bezug auf die Weichgewebe könnte Platform-Switching Vorteile bringen. So zeigten in Luzern mehrere Referenten die typische Ausformung eng anliegender, reifenförmiger Weichgewebsmanschetten unterhalb der Implantatkrone. Laut Professor Wilfried Wagner (Universität Mainz) eignen sich CONELOG Implantate wegen des zusätzlichen Raums für Weichgewebe besonders im ästhetischen Bereich. In einer Multicenterstudie mit CONELOG Implantaten untersucht Professor Mariano Sanz (Universität Complutense Madrid, Spanien) zurzeit den Einfluss des Aufbau-Verbindungszeitpunkts auf periimplantäre Weichgewebe.

Präzision und Biomechanik
Verschiedene Redner betonten in Luzern die einfache und präzise Anwendung von CONELOG Implantaten. So lasse sich das konische Abutment – im Gegensatz zu anderen Systemen – sicher und problemlos aus dem Implantat entfernen. Als Vorteil der Schwestersysteme CAMLOG und CONELOG kann auch ihre minimale Fertigungstoleranz gelten. Diese ist für die präzise Übertragung von Implantatpositionen und den Langzeiterfolg implantatgetragener Restaurationen von großer Bedeutung.

Professor Thomas Taylor (Universität Connecticut, USA) unterstrich den Wert eines gut dokumentierten Implantatsystems. Anhand rasterelektronen-mikroskopischer Bilder von der Oberfläche nachgebauter Implantate demonstrierte er, dass makroskopisch scheinbar gleiche Implantate qualitativ erhebliche Unterschiede aufweisen: „Kopierte Implantate können funktionieren oder auch nicht funktionieren.“

Vorteile für Titanbasen
Einteilige Zirkonabutments werden von Dr. Michael Stimmelmayr (Cham, Deutschland) aus mechanischen und biologischen Gründen nicht mehr verwendet. Nach einer noch nicht veröffentlichten In-vitro-Untersuchung bewirkt bei einteiligen Zirkon-Abutments das zehnmal härtere Zirkon einen massiven Substanzverlust an den Titan-Innenflächen des Implantats. Dieser kann laut Stimmelmayr im ungünstigsten Fall dazu führen, dass ein osseointegriertes Implantat entfernt werden muss.

Workshops mit Alpenkulisse
Der Kongress war am Donnerstag bei strahlendem Wetter mit vier Workshops eröffnet worden. Mit Gondeln ging es auf den über 2.100 Meter hohen Pilatus, mit spektakulärem Panoramablick auf 70 Alpengipfel. Die vier Workshops zum Thema Weichgewebsmanagement waren mit 160 Teilnehmern komplett ausgebucht. Wieder gab es eine gelungene Mischung aus Praxis und Wissenschaft, wahlweise auf Deutsch oder Englisch.

Auch die legendäre CAMLOG-Party war bereits frühzeitig ausgebucht. Deshalb stieg sie gleich zweimal am Rigi-Gipfel, der sogenannten Königin der Berge. Dort erwartete die Gäste pure eidgenössische Tradition mit Alphornbläsern, Fahnenschwingern, Trachtengruppe, Käse, Schokolade und vielem mehr. Die Partys brachten den Rigi doppelt zum Beben, mit angesagten Live-Bands und dem richtigen Tanzmix wurde anschliessend getanzt bis tief in die Nacht.

Professor Jürgen Becker (Universität Düsseldorf, Deutschland), Präsident der einladenden CAMLOG Foundation, verabschiedete sich am Samstag mit herzlichen Worten von der CAMLOG-Familie. Der fünfte Internationale CAMLOG Kongress wird 2014 in Spanien stattfinden.

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