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KÖLN/BERLIN – Für die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) stehen auch weiterhin Fragen im Zusammenhang mit der zuverlässigen Gewährleistung einer wohnortnahen, flächendeckenden und qualitativ hochwertigen Versorgung im Fokus ihrer Aktivitäten. Das belegen Daten und Fakten des aktuellen statistischen Jahrbuches der KZBV, das jüngst veröffentlicht wurde.
Berufsbild weiter attraktiv – bedenkliche Entwicklung bei Z-MVZ
Berufsbild für Nachwuchs äußerst attraktiv
Die Attraktivität des zahnärztlichen Berufes ist dem Zahlenwerk zufolge weiter hoch: Im Jahr 2017 gab es neben 1.762 erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des Zahnmedizinstudiums 2.167 Studienanfänger. Die Zahl der Vertragszahnärztinnen und Vertragszahnärzte lag bei 50.634. Als Angestellte arbeiteten 12.571 Zahnärztinnen und Zahnärzte. Deutschlandweit wurden 41.997 Praxen gezählt. Der Trend zur Praxiskonzentration setzt sich damit weiter fort.
Sprunghafter Anstieg rein zahnärztlicher Versorgungszentren
Vor dem Hintergrund der demografischen Veränderungen – 50 Prozent der Zahnärztinnen und Zahnärzte waren im Jahr 2017 älter als 50 Jahre – bereiten der KZBV im Hinblick auf die künftige Erfüllung des Sicherstellungsauftrages vor allem der sprunghafte Anstieg rein zahnärztlicher Versorgungszentren (Z-MVZ) und deren Ketten, als auch der ungebremste Eintritt versorgungsfremder Investoren in den Dentalmarkt große Sorgen. Es besteht dringender Handlungsbedarf für den Gesetzgeber, die Gründungsberechtigung für Z-MVZ auf räumlich-regionale sowie medizinisch-fachliche Bezüge zu beschränken.
Engagement bei Versorgung vulnerabler Gruppen nimmt weiter zu
Auch das bereits seit Jahren intensive Engagement der Zahnärzteschaft im Hinblick auf die Versorgung vulnerabler Patientengruppen lässt sich anhand des Jahrbuchs ablesen. Die Zahl der Kooperationsverträge von Zahnärztinnen und Zahnärzten mit stationären Pflegeeinrichtungen hat weiter deutlich zugenommen. So konnten allein im Jahr 2017 – drei Jahre nach Inkrafttreten der Regelung – 506 neue Kooperationsverträge von Zahnärzten mit stationären Einrichtungen verbucht werden – ein Anstieg von etwa 16 Prozent auf 3.716 im Vorjahresvergleich.
Jahrbuch 2018 – Hintergrund und Bezugsquellen
Diese und weitere anschaulich aufbereitete Zahlen und Statistiken rund um die vertragszahnärztliche Versorgung machen das Jahrbuch 2018 der KZBV mit seinem präzisen und umfangreichen Datenkorpus zu einem unverzichtbaren Kompendium für Recherchen, Informationen und Berichte im Gesundheitswesen. Das von der Abteilung Statistik erarbeitete Nachschlagewerk ist seit Jahrzenten auch fundierte Basis für politische Diskussionen und wissenschaftliche Untersuchungen. Die Ausgabe 2018 enthält Tabellen und Grafiken zu den Themen Gesetzliche Krankenversicherung, zahnärztliche Versorgung, Zahnarztzahlen sowie Praxisentwicklung und kann auf der Website der KZBV bestellt werden. Die Vollversion des Jahrbuchs kann dort auch im PDF-Format kostenfrei heruntergeladen werden.
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