MAINZ – Feste Zähne auf Implantaten gelten heutzutage als die Königslösung bei Zahnverlust. Doch der feste Biss dank künstlicher Wurzeln war bisher nicht jedem vergönnt. Neueste Studien zeigen, dass beschichtete Titanimplantate tatsächlich besser einheilen und damit besonders bei Problemfällen wie Zuckerkrankheit, Osteoporose oder nach therapeutischen Bestrahlungen hilfreich sein können.
Experten der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) gingen aktuell der Frage auf den Grund, ob neuartige Implantatbeschichtungen die Einheilung speziell bei „schlechterem“ Knochen verbessern und damit einen entscheidenden Durchbruch in der Behandlung von älteren und kranken Patienten liefern. Hierzu wurden jetzt gleich drei zukunftsweisende Untersuchungsergebnisse aus Dresden und Jena im Rahmen des 64. Jahreskongresses der DGMKG vom 11. bis 14. Juni 2014 in Mainz vorgestellt: Die experimentellen Arbeiten zeigen, dass beschichtete Titanimplantate tatsächlich besser einheilen und damit besonders bei Problemfällen wie Zuckerkrankheit, Osteoporose oder nach therapeutischen Bestrahlungen hilfreich sein können. Ein Ausblick, der angesichts der älter werdenden Bevölkerung auch für diese Patienten eine Methode für perfekt sitzenden Zahnersatz öffnet.
Forschung und Wissenschaft im Dienste der Menschen: In Folge des demografischen Wandels wird die Nachfrage nach implantatgetragenen festen Zähnen weiterhin steigen. Immer mehr ältere, oftmals mehrfach erkrankte Menschen wünschen sich Zahnimplantate, was selbst versierte Implantologen aufgrund der schlechten Voraussetzungen für eine zuverlässige Einheilung bisher mitunter vor unlösbare Aufgaben stellte. Während im gesunden Kieferknochen inzwischen Erfolgsraten von über 92 % über 10 Jahre Standard sind, verringern sich diese Zahlen drastisch beim alters- oder krankheitsbedingt geschädigten Kiefer. Vor diesem Hintergrund war es Ziel der Studien, den Einfluss unterschiedlicher Beschichtungen dentaler Titanimplantate auf die Einheilung im Knochen zu untersuchen.
Bei der tierexperimentellen Untersuchung zur Einheilung beschichteter Implantatoberflächen des Universitätsklinikums Jena wurden Titanimplantate mit Kollagen I mittels Sprühverfahren beschichtet und mehreren Probanden jeweils ein beschichtetes Experiment- und ein unbeschichtetes Kontrollimplantat eingesetzt. Nach 2, 4 und 8 Wochen wurden Proben entnommen und analysiert. Die Ergebnisse: Die Kollagen I-Beschichtung führt im Vergleich zum reinen Titan zu einer erheblichen Erhöhung der Kollagen I-Bildung im das Implantat umgebenden Knochen und bereits nach 4 Wochen zu einer signifikanten Erhöhung des Kontakts zwischen Knochen und Implantat. Fazit: Die Kollagen I-Beschichtung scheint eine geeignete Matrix für die Knochenneubildung und damit die Einheilung von Zahnimplantaten zu liefern.
Zwei weitere Untersuchungen unterschiedlicher Fakultäten der TU Dresden in Zusammenarbeit mit dem Biomaterial Department Jena und der Universität Zürich kommen zum selben Ergebnis. Bei der einen Studie wurden mehrere mit Kollagen I und zwei hyaluronähnlichen Präparaten beschichtete Implantate eingesetzt und die Ergebnisse mit denen einer etablierten Oberfläche als Referenz verglichen. Daraus geschlussfolgerten die Spezialisten, dass eine Beschichtung aus Kollagen oder sulfatiertem Hyaluronan den Knochen-Implantat-Kontakt in der frühen Einheilphase erhöht.
Eine dritte Studie untersuchte das Einheilverhalten von Implantaten, die mit Kollagen I, Chondroitinsulfat oder sulfatiertem Hyaluronan beschichtet wurden. Alle drei Beschichtungen führten zu einer Steigerung der Einheilung im Vergleich zu herkömmlichen Implantaten und sind damit ein vielversprechender Fortschritt zeitgemäßer Implantologie.
Weitere Informationen zur modernen MKG-Chirurgie: www.patienteninfo-mkg.de
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