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Osteoporoserisiko durch Triclosan in Zahnpasta?

Eine chinesische Studie untermauert erneut die negativen Wirkungen von Triclosan. © Tasha Cherkasova - shutterstock.com
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Fr. 2. August 2019

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HANGZHOU, China - Neben Brustkrebs, Spermien-, Leber- und Muskelschädigungen, Förderung von Antibiotika-Resistenzen, Allergien und Hautreizungen ist die Liste der Nebenwirkungen von Triclosan mit einer aktuellen Studie aus China um einen weiteren Punkt ergänzt worden: Osteoporose.

Schon länger wird von Medizinern und Experten gefordert, das Desinfektionsmittel Triclosan als Zusatz in Reinigungsmitteln, Kosmetika, Kleidung und vor allem Zahnpasta zu verbieten. Die Nachteile überwiegen eindeutig gegenüber den Vorteilen. Manche Experten behaupten sogar, dass Triclosan oft keinen Nutzen hat.

Eine chinesische Studie untermauert die negativen Wirkungen von Triclosan nun erneut. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass das Desinfektionsmittel zu porösen Knochen führen kann und somit Osteoporose begünstigt, besonders bei Frauen in und nach der Menopause.

Die Wissenschaftler analysierten Daten aus den Jahren 2005 bis 2010 von über 1.800 amerikanischen Frauen ab 20 Jahren, die sie der National Health and Nutrition Examination Survey entnahmen. Verglichen wurde der Triclosan-Gehalt im Blut mit der Knochenmineraldichte im Femur, intertrochantär sowie der Lendenwirbelsäule. Auffällig war dabei, dass Frauen mit niedrigem Triclosan-Gehalt im Urin eine höhere Knochenmineraldichte aufwiesen als Frauen, die eine größere Menge Triclosan im Urin hatten. Letztere litten zudem zweieinhalb Mal häufiger an Osteoporose.

Da es sich bei dieser Studie lediglich um eine epidemiologische Untersuchung handelt, raten die Forscher dringend dazu, diese Ergebnisse in einem experimentellen Versuch zu verifizieren.

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