MAINZ – Parodontitis ist eine Volkskrankheit. Jeder zweite deutsche Erwachsene leidet mittlerweile an der chronischen Entzündung des Zahnhalteapparates. Bei Erwachsenen ist sie die Hauptursache für Zahnverlust.
Neues Versorgungskonzept soll die Volkskrankheit Parodontitis besiegen.
„Wollen wir die Parodontitis in den Griff bekommen, brauchen wir eine bessere Nachsorge der Patienten“, fordert Dr. Peter Matovinovic, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) Rheinland-Pfalz, im Onlinemagazin „dentTV“.
Bislang fehlt es im Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung an einer strukturierten Nachbehandlung. „Die Krankenkassen bezahlen derzeit nur die eigentliche Behandlung, für die Nachsorge müssen die Patienten selbst aufkommen“, erklärt Matovinovic. Dabei seien regelmäßige und dauerhafte Kontrolluntersuchungen entscheidend, um die Therapieergebnisse langfristig zu sichern und die Zähne zu erhalten.
Die Zahnärzteschaft hat daher ein neues Versorgungskonzept erarbeitet. Dessen Ziel ist es, die vertragszahnärztliche Parodontitistherapie an die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse anzupassen. Neben einer strukturierten Nachsorge zählen eine intensive Aufklärung der Patienten durch den Zahnarzt und wiederkehrende Bewertungen einzelner Behandlungsschritte (Reevaluation) zu einer fachgerechten und wirksamen Parodontitistherapie. Derzeit erhalten gesetzlich versicherte Patienten eine Versorgung auf dem wissenschaftlichen Kenntnisstand der 1970er Jahre.
Das Konzept der Zahnärzteschaft setzt Leitplanken für eine Neuausrichtung der vertragszahnärztlichen Versorgung von Parodontalerkrankungen.
Hintergrund: Parodontitis
Die Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates, die durch bakterielle Beläge verursacht wird. Im Verlauf einer Parodontitis werden Gewebe und Knochen zerstört, sodass die Zähne ihren Halt verlieren. Parodontitis verursacht zunächst keine Schmerzen. Betroffene fühlen sich nicht krank und neigen deshalb dazu, die Erkrankung zu bagatellisieren. Symptome einer Parodontitis sind Zahnfleischbluten und -schwellungen, Mundgeruch sowie im weiteren Verlauf ein Rückgang des Zahnfleischs und lockere Zähne. Hinzu kommt: Parodontitis ist keine auf den Mundraum begrenzte bakterielle Infektion. Studien legen nahe, dass eine Parodontitis im Zusammenhang mit Allgemeinerkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen steht. Das Risiko für Parodontitis steigt mit dem Alter. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist daher mit einem steigenden Behandlungsbedarf zu rechnen.
Schlagwörter:
BERLIN – Das Netzwerk „Zora“ und der Freie Verband Deutscher Zahnärzte e.V. (FVDZ) laden Zahnärztinnen zum 2. Weimarer Forum ...
MÜNCHEN - Die bayerischen Vertragszahnärzte fordern angemessene Vergütungserhöhungen und einen Ausgleich für die gestiegenen ...
MÜNCHEN - Die bayerischen Zahnärzte fordern mehr Engagement des Gesetzgebers im Kampf gegen zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke.
BERLIN - Weimar, die historische Stadt der großen Denker und Dichter setzt auch noch 2010 große Impulse: Vom 17. bis 19. September 2010 ...
BERLIN – Anlässlich des bekannt gewordenen Referentenentwurfs für das Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Kommune ...
MÜNCHEN - Angesichts eines Überschusses von 2,4 Milliarden Euro in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) fordert die Kassenzahnärztliche...
Berlin – In einer Anhörung des Gesundheitsausschusses zum Antrag der Unionsfraktion (20/7586) informierten am 24. April Vertreterinnen und Vertreter der ...
Berlin – Stellungnahme zur öffentlichen Anhörung des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages am 10. April 2024.
MÜNCHEN – Die gesetzlich versicherten Patienten in Bayern werden am besten auf eine mögliche Parodontitis (Zahnfleischentzündung) ...
GENF - Die FDI World Dental Federation (FDI) fordert, dass mehr Länder eine Impfung gegen COVID-19 durch Zahnärzte ermöglichen sollten. Zuvor hatte eine ...
Live-Webinar
Do. 11. September 2025
19:00 Uhr CET (Berlin)
Live-Webinar
Mo. 15. September 2025
19:00 Uhr CET (Berlin)
Prof. Dr. med. dent. Stefan Wolfart
Live-Webinar
Di. 16. September 2025
17:00 Uhr CET (Berlin)
Prof. Dr. Dr. Florian Guy Draenert
Live-Webinar
Di. 16. September 2025
18:30 Uhr CET (Berlin)
Dr. Kay Vietor, Birgit Sayn
Live-Webinar
Di. 16. September 2025
19:00 Uhr CET (Berlin)
Dr. Paweł Aleksandrowicz PhD
Live-Webinar
Mi. 17. September 2025
2:00 Uhr CET (Berlin)
To post a reply please login or register