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MÜNCHEN - Angesichts eines Überschusses von 2,4 Milliarden Euro in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) fordert die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) ein sofortiges Ende der Budgetierung in der Zahnheilkunde.
Bislang sind die Ausgaben für zahnerhaltende Maßnahmen in der GKV gedeckelt. Übersteigt der Behandlungsbedarf diesen Betrag, werden die vertraglich vereinbarten Punktwerte gekürzt – um bis zu zwei Drittel. Vor allem im letzten Quartal wird das Geld oft knapp. Die KZVB muss dann sogenannte Puffertage festsetzen, an denen nur noch unbedingt notwendige Behandlungen durchgeführt werden sollen.
„Es kann nicht sein, dass bei Patienten und Zahnärzten weiterhin hart gespart wird, während die Kassen Milliardenüberschüsse erzielen“, so KZVB-Chef Dr. Janusz Rat. Ich kann nur hoffen, dass unsere jahrelange Überzeugungsarbeit endlich Früchte trägt. Die Budgetierung sei 1993 als kurzfristige Sofortmaßnahme eingeführt worden. Nach 18 Jahren habe dieses planwirtschaftliche und leistungsfeindliche Steuerungsinstrument ausgedient. Die schwarz-gelbe Koalition stehe hier im Wort. Sie habe den Vertragszahnärzten im Koalitionsvertrag eine Neuregelung ihrer Vergütung versprochen.
Rats Stellvertreter Dr. Stefan Böhm ergänzt, dass die Überschüsse der Krankenkassen die Beiträge der Versicherten sind. Sie hätten einen Anspruch darauf, dass diese Milliardenbeträge für eine qualitativ hochwertige medizinische und zahnmedizinische Versorgung eingesetzt werden.
Die KZVB appelliert insbesondere an die AOK Bayern, einen Teil ihrer Mehreinnahmen für eine freiwillige Erhöhung ihres Budgets für zahnerhaltende Maßnahmen einzusetzen. Die Budgetsituation 2011 sei bei dieser Kasse bereits jetzt sehr angespannt.
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