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September: Brexit und neue Marktstudie

Impressionen vom Meeting des ADDE in Prag im April. (Foto: ADDE)
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Mi. 31. August 2016

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Herzlich willkommen zum zweiten ADDE Newsletter exklusiv für ADDE Mitglieder und verbundene Unternehmen. Es ist viel passiert, seit sich der Verband der Dentalfachhändler in Europa im April dieses Jahres in Prag traf. Trotz dieses ausgezeichneten Treffens mit neuen Erkenntnissen und informativen Vorträgen konnten wir uns damals noch nicht vorstellen, dass sich Großbritannien von der EU loslösen will. Neben dem Brexit hat die EU einen Kompromiss über die neue Medizinprodukte-Richtlinie angekündigt. Und schließlich haben wir die neue ADDE-Marktstudie 2016 veröffentlicht.

Zunächst freue ich mich, die Veröffentlichung der European Dental Market Survey 2016 bekannt zu geben. Die Analyse des europäischen Dentalfachhandels gibt einen kurzen Überblick zu den wichtigsten Trends des EU-Marktes. Wir sind stolz darauf, eine umfassende Marktstudie mit den wichtigsten Themen und Trends in der europäischen Dentalindustrie bieten zu können, darunter der Anzahl der Kunden und Endnutzer, Verkaufswerte für die wichtigsten Produktkategorien, Verwendung von Computern und E-Commerce, Absatzsegmente, Vertriebskanäle, sowie der Mehrwertsteuerkosten und deren Auswirkungen auf den Markt. Die neue Umfrage steht bald zum Kauf auf unserer Website in Papierform oder als PDF-Download zur Verfügung. Der Bericht wurde in Zusammenarbeit mit dem Verband der europäischen Dentalindustrie (FIDE) produziert.

Im Juni hat der Ausschuss der Ständigen Vertreter des Rates eine Vereinbarung mit dem Europäischen Parlament über die neue EU-Medizinprodukte-Verordnung erreicht. Die Kommission hat erklärt, dass sie der zwischen den beiden Gesetzgebern erzielten Einigung ebenfalls zustimmen kann. Mit den neuen Regeln wird das europäische Sicherheitsniveau in der Medizin und Zahnmedizin auf einen höheren Standard angehoben. Allerdings könnte die Verordnung bestehende Beziehungen zwischen Herstellern und Händlern gefährden, wenn die Hersteller nicht in der Lage sind, die erforderlichen Qualitäts- und Sicherheitsstandards zu erfüllen. Dentalfachhändler wären gezwungen, mit anderen Herstellern zu arbeiten, was wiederum Auswirkungen auf die Preise und Produkte haben könnte.

Es war für viele überraschend, als wir gesehen haben, dass Großbritannien die Europäische Union verlassen will. Die mittel- und langfristigen Auswirkungen des Brexit auf die Medizinprodukte-Verordnung hängen sehr stark von der Form ab, die Großbritannien nach dem Brexit einnehmen wird, aber auch von der zukünftigen Beziehung zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU und vor allem von der Art der Beziehung, die die EU bereit ist einzugehen. Bis zum Austritt wird das Leben in der Dentalindustrie wie gewohnt weitergehen, und das Vereinigte Königreich muss EU-Recht weiterhin anwenden. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass die europäischen Händler weiterhin eng zusammenarbeiten werden, unabhängig von ihrem nationalen Status innerhalb der Europäischen Union.

Darüber hinaus hat die British Dental Industry Association (BDIA) bereits ein post-Brexit Manifest mit dem Titel 'Shaping the Future' veröffentlicht, indem die Branche ihre Sichtweise präsentiert, wie die Regierung zukünftig Mundgesundheit, Zahnmedizin und die Dentalindustrie aktiv gestalten sollte. Das Manifest ist in sechs Schwerpunkte unterteilt, dazu gehören die Schaffung eines günstigen wirtschaftlichen Umfeldes, Investitionen in die nationale Mundgesundheit, Initiativen zum Schutz der Patienten, mehr Ausgaben für den NHS, das Eintreten für Innovation und im Allgemeinen der Aufbau einer besseren Zukunft.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und freue mich darauf, Sie bei den Dentalmessen in diesem Herbst zu sehen.

Ihr,
Dominique Deschietere
Präsident des ADDE
 

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