JERUSALEM - Weiße Arztkittel von Spitalsärzten und Krankenschwestern sind alles andere als hygienisch: Über 60 Prozent dieser Uniformen enthalten potenziell gefährliche Keime, berichten Forscher vom Shaare Zedek Medical Center in Jerusalem im "American Journal of Infection Control".
Das Problem sieht auch Arne Simon von der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert-Koch-Institut. Er fordert die Abschaffung der weißen Arztkittel.
Multiresistente Keime
Die israelischen Forscher untersuchten 75 Uniformen von Krankenschwestern und 60 von Ärzten einer 550-Betten-Uniklinik in Jerusalem. Mittels Standard-Bluttupfern wurden Abstriche von der Unterleibszone, den Ärmelenden und Taschen der Kittel entnommen und auf deren Inhalt untersucht. Über 60 Prozent aller Kleidungsstücke wurden positiv auf Krankheitserreger getestet. Bei 27 Kulturen fanden sich auch multiresistente Bakterien, in acht davon die gefürchteten MRSA-Keime.
Kittel zeigen nur Status
"Weiße Kittel sind nur Statussymbole. Sie werden zu selten gewechselt und haben keine rationale Schutzfunktion", so der Homburger Hygieneexperte Simon gegenüber pressetext. Dass Ärzte ihre Arbeitskleidung teils nur einmal pro Woche wechseln, sei Folge von Bequemlichkeit oder Vergesslichkeit. Ein schwerwiegender Fehler: "Keime in der Kitteltasche oder am Ärmel sorgen dafür, dass Hände trotz Dekontaminierung schnell wieder verschmutzt werden. Auch wenn es keine Studien dazu gibt, ist eine Übertragung von Krankheiten auf diese Weise sehr leicht möglich", so Simon.
Um Erregern Einhalt zu gebieten, gibt es teils schon heute patientenbezogene Schutzkleidung. "Auf Intensivstationen oder in der Onkologie halten sich Patienten mit besonders empfindlichem Immunsystem auf. Hier gibt es zunehmend Bereichskleidung, gegen die Ärzte ihre Kittel beim Betreten der Station austauschen." Für den normalen Patientenkontakt sei der weiße Kittel jedoch ohnehin überflüssig. "Das beste wäre es, die weißen Kittel ganz abzuschaffen und durch tätigkeitsbezogene Schutzkittel zu ersetzen. In der Kinderheilkunde gibt es das längst, nur bei Erwachsenen wird es teils noch als fehlender Respekt gedeutet."
Sauberkeit entscheidet
Die israelischen Forscher schlagen aufgrund ihrer Ergebnisse noch nicht Alarm für ein hohes Übertragungsrisiko, weisen jedoch auf die Allgegenwart von Krankenhauskeimen in der Kleidung hin. Ob eine Ansteckung über den Weg der Schutzkleidung erfolgt, hängt in hohem Maß von den hygienischen Bedingungen eines Spitals ab: Das Risiko einer Arzt-Patienten-Übertragung ist in Entwicklungsländern 20 Mal höher als in Industrieländern, ist jedoch auch dort gegeben, wie die Studie klarmacht.
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