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Interview: „Ein Gerät für eine breite chirurgische Anwendung“

Das Hochfrequenz-Chirurgiegerät hf Surg® von Hager&Werken beim Testlauf an einer Orange. (© Dental Tribune Online)
Marc Chalupsky, Dental Tribune Deutschland

Marc Chalupsky, Dental Tribune Deutschland

Do. 7. Juli 2016

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BERN – Als Experte für die moderne Zahnmedizin verfügt Hager&Werken über jahrzehntelange Erfahrung und ein beeindruckendes Sortiment in den Bereichen der Prophylaxe, Implantologie, Endodontie, Füllungstherapie und vielen anderen Spezialgebieten. Fachbesucher der DENTAL BERN bekamen am Stand des deutschen Familienunternehmens einen kleinen Einblick in die zahlreichen Produkte und Lösungen für Praxis und Labor. Dental Tribune Online sprach mit Jörg Zensen, European Sales Manager, über die Vorteile von Hochfrequenz- und Lasertechnologie, die Effektivität von Wundheilpasten sowie eine effiziente Lösung gegen Periimplantitis.

Herr Zensen, Hager & Werken bietet im chirurgischen Bereich sowohl Hochfrequenzlösungen als auch laserbasierte Geräte an. Für welche Behandlungen eignet sich jeweils die Technologie?

Eine erste Hochfrequenzlösung gab es ja bereits vor rund 70 Jahren, allerdings bereitete die Behandlung dem Patienten noch große Schmerzen. Früher haben viele Zahnärzte ein HF-Gerät genutzt, was ähnlich einem Lötkolben (Kauter) war. Ein Skalpell war deshalb damals die bevorzugte Wahl. Heutzutage möchte der Patient viel lieber ein Gerät als ein Skalpell in der Hand seines Zahnarztes sehen. Der Patient empfindet kaum Schmerzen, während der Zahnarzt skalpellfein und drucklos schneiden kann.

Der größte Vorteil von Hochfrequenztechnologie ist heutzutage auch die bis zu 20-fache Schnelligkeit gegenüber Lasern. Ein HF-Chirurgiegerät wie das hf Surg kann extrem fein schneiden und gleichzeitig koagulieren. Dies ermöglicht eine schnelle und schmerzarme Blutstillung und Wundheilung. Das Gerät ist sehr einfach zu bedienen, gleichzeitig bietet es viel mehr Optionen als ein einfaches Skalpell. Natürlich sind alle Handstücke und Elektroden autoklavierbar. Mit unserem hf Surg haben wir aber noch einen größeren Vorteil: Früher waren die Handstücke fest mit der Einheit integriert, heute lassen sie sich einfach austauschen. Für unter 1.000 Euro bieten wir hier ein kleines, aber sehr feines Gerät.

Trotz seiner langsameren Arbeitsweise eignen sich Laser dagegen beispielsweise zum Freilegen von Implantaten viel besser. Wir haben deshalb die Vorteile beider Technologien vereint und bieten mit unserem kombinierten Laser und Hochfrequenzmodell LaserHF eine optimale chirurgische Lösung an. An der Einheit befinden sich verschiedene Handstücke, darunter zwei unabhängig voneinander arbeitende Stücke mit acht Watt und im Miniwattbereich für die dynamische Therapie. LaserHF eignet sich für ein großes Behandlungsspektrum im endodontischen und paradontologischen Bereich. Ich kann den Wurzelkanal aufbereiten, Taschen behandeln, photodynamisch therapieren, Aphthen behandeln, und natürlich schneiden sowie koagulieren. LaserHF ist damit die optimale Lösung für Zahnärzte, die einem Gerät für eine breite chirurgische Anwendung vertrauen möchten.

Im Bereich der adhäsiven Wundschutzpasten sind Sie Marktführer. Warum empfehlen Sie gerade Pasten für die zahnärztliche Therapie?

Unser Reso-Pac eignet sich hervorragend zum Schutz von Wunden und Nähten in der Implantologie, Parodontologie, nach Extraktionen, in der KFO und Prothetik. All unsere Zahnärzte sind von der Anwendung und Indikation begeistert. Am Anfang benötigt man etwas Übung, um die Paste korrekt anzuwenden, der Komfort für den Patienten ist jedoch unschlagbar. Die Paste verbleibt bis zu 30 Stunden im Mund, löst sich selbst auf, bleibt weich und schmeckt neutral. All unsere Zahnärzte sind von der Anwendung und dem Heilungsprozess begeistert.

Ein großes Thema in der Implantologie ist Periimplantitis. Sie bieten hierzu mit GapSeal eine aus Ihrer Sicht einfache und effiziente Lösung an. Wie funktioniert das Prinzip genau?

In vielen Implantaten befinden sich verhältnismäßig große Hohlräume, die eine optimale Anlagerung für Bakterien bieten. Auch beim Übergang vom Implantat zum Abutment können sich Bakterien ansiedeln. GapSeal beseitigt diese Hauptursache der Periimplantitis, indem das Silikon die Spalten und Hohlräume keimdicht versiegelt und somit das Eindringen der Keime verhindert. Das Material wird nicht hart und verbleibt im Abutment. GapSeal basiert auf einem Applikator, der leicht zu handhaben ist. Auch die Carpule lässt sich einfach einsetzen. Die Implantate werden kreisend aufgefüllt, während sich das Silikon auch zum erneuten Auffüllen der Implantate nach Einheilung eignet. Abutments und Stege können ebenso problemlos eingesetzt und verschraubt werden. Wir empfehlen GapSeal jedem Zahnarzt mit einem implantologischen Angebot.

Vielen Dank für das Interview.

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