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Speichel zeigt an, ob Gehirnerschütterung vorliegt

Im Speichel befindliche MicroRNAs bringen wichtige Informationen zur Erkennung von Gehirnerschütterungen mit. © Viacheslav Iakobchuk – stock.adobe.com
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Mo. 22. Januar 2018

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PENNSYLVANIA, USA – Dass Speichel zur Remineralisierung des Zahnschmelzes beiträgt, ist bekannt. Forscher fanden nun heraus, dass er zudem auch bei der Diagnose von Gehirnerschütterungen einen wichtigen Beitrag leisten kann.

Dass Speichel zur Remineralisierung des Zahnschmelzes beiträgt, ist bekannt. Forscher fanden nun heraus, dass er zudem auch bei der Diagnose von Gehirnerschütterungen einen wichtigen Beitrag leisten kann.

Für die Zahngesundheit ist der Speichel unverzichtbar. Seine Mineralbestandteile sorgen dafür, dass sich Zahnoberflächen nach Säureeinflüssen immer wieder regenerieren. Dass Speichel fernab der Zahnmedizin auch bei der Diagnose von Commotio cerebri eine entscheidende Rolle spielen könnte, klingt zunächst etwas sonderbar. Doch genau das konnten Forscher der Penn State Health in einer Studie mit ca. 50 Kindern und Jugendlichen unter 21 Jahren aufzeigen.

Diese fanden heraus, dass die sich im Speicheln befindlichen MicroRNAs wichtige Informationen zur Erkennung sowie zu Dauer und Schweregrad von Gehirnerschütterungen mitbringen. Somit ließen sich durch Speichelproben deutlich präzisere Diagnosen stellen als bisher. Zum jetzigen Zeitpunkt werden noch Proteinwerte aus Blutabnahmen herangezogen.

Insbesondere in Bezug auf die Vorhersagbarkeit, wie lange die Symptome anhalten würden, waren MicroRNAs zuverlässiger als konventionelle SCAT3-Berichte. Der Vorteil: Angemessenere Behandlungen und Schonungsempfehlungen werden möglich.

MicroRNAs sind maßgeblich an der Steuerung der Gene beteiligt. Viele Funktionen der nichtcodierenden RNAs sind bis dato noch unerforscht.

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