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VDZI-Umfrage: Stagnation bei der realen Leistungsnachfrage

Die VDZI-Konjunkturumfrage ergab ein unerwartet schwaches Nominalwachstum. © tournee - Fotolia
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Do. 19. März 2015

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FRANKFURT/MAIN – Der Umsatz der gewerblichen zahntechnischen Labore lag 2014 um 2,3 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Dies hat die aktuelle Konjunkturumfrage des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) für das IV. Quartal und das Gesamtjahr 2014 ergeben. Zwar konnte im Berichtsjahr nach dem spürbaren Nachfragerückgang im Jahr 2012 nunmehr das zweite Jahr in Folge wieder ein leichtes nominales Umsatzwachstum verzeichnet werden. Angesichts der Höchstpreisentwicklungen bei den Regelversorgungsleistungen im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherungen ist jedoch bestenfalls eine Stagnation bei der realen Leistungsnachfrage festzustellen.

„Für das nach wie vor bedeutende Marktsegment der zahntechnischen Regelversorgungen im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung wurden die Höchstpreise für das Gesamtjahr 2014 gegenüber 2013 um jahresdurchschnittlich 2,81 Prozent erhöht. Nimmt man diesen Indikator, dann bleibt die Entwicklung des Nominalumsatzes hinter den Erwartungen zurück. Dies bestätigt sich bei einem Blick auf die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für Zahnersatz, die laut vorliegenden Informationen um 3,2 Prozent zum Vorjahr gestiegen sind. Aufgrund der ab 1. April 2014 nachgeholten deutlichen Erhöhungen des Zahnarzthonorars beim Zahnersatz konnte man bei gleicher Nachfrage von einem Anstieg der Ausgaben für Festzuschüsse von fast 5 Prozent ausgehen. Die Zahlen weisen darauf hin, dass die Wettbewerbsintensität im Markt weiter hoch ist und auch im Marktsegment der privat veranlassten, das heißt nicht von der GKV-Preisregulierung erfassten Leistungen keine Preisspielräume gegeben sind“, so VDZI-Generalsekretär Walter Winkler mit Blick auf die aktuelle Auswertung

Die Ergebnisse des ersten Quartals 2014 hatten über den saisonalen Erwartungen gelegen – hier äußerte sich ein Vorzieheffekt nach zahntechnischen Leistungen aufgrund der zum 1. April 2014 geltenden höheren Preise für Regelversorgungen. Dies führte trotz der dadurch höheren Preisspielräume zu einem vergleichsweise schwächeren zweiten Quartal des Jahres. Die saisonal typische Nachfrageschwäche in der nachfolgenden Urlaubszeit war dadurch statistisch recht gering ausgeprägt. Tatsächlich lag der Umsatz im dritten Quartal aber selbst zu laufenden Preisen nur knapp über dem Vorjahresniveau. Preisbereinigt stagnierte die Leistungsnachfrage. Das vierte Quartal ist auch 2014 das umsatzstärkste des Jahres. Mit 12,3 Prozent gegenüber dem umsatzschwachen Vorquartal blieb der Zuwachs jedoch hinter den üblichen Werten zurück.

In der aktuellen Umfrage ist der Anteil der investitionsbereiten Labore gegenüber dem Vorquartal um gut drei Punkte auf jetzt 21,8 Prozent gestiegen. Diese Zunahme dürfte vor allem durch die in der vergangenen Woche stattgefundene Internationale Dental-Schau ausgelöst werden. Dabei planen rund 37 Prozent der Betriebe, in Neue Technologien zu investieren, während ein Drittel lediglich Ersatzinvestitionen vornehmen möchte. Immerhin 30 Prozent der investitionsbereiten Labore setzen ihre strategische Ausrichtung auf Wachstum und planen Erweiterungsinvestitionen.

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