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Zahnärzte engagieren sich bei den Special Olympics

Dennis John, Schneeschuhlauf-Athlet, bekommt von Helferin Julia Heinisch Unterstützung bei der richtigen Zahnputztechnik beim Gesundheitsprogramm Healthy Athletes® Special Smiles bei den Nationalen Winterspielen 2011 in Altenberg. © SOD/Florian Conrads
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Di. 15. Januar 2013

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MÜNCHEN - Vom 14. bis 17. Januar 2013 finden die Special Olympics in Garmisch-Partenkirchen statt, während derer sich wieder Zahnärzte und Zahnmedizinstudenten beim Programm „Special Smiles“ engagieren. Menschen mit geistiger Behinderung sollen dabei für bessere Mundpflege sensibilisiert werden.

Für die über 700 Athleten geht es dabei nicht nur um Sport in sieben Disziplinen, sondern auch um ihre Gesundheit und Fitness. Zu den seit 1991 in Deutschland stattfindenden Special Olympics gehört das Gesundheitsförderprogramm „Healthy Athletes“. Im Rahmen dessen gibt es in Garmisch-Partenkirchen die Angebote „Special Smiles“ (Mundpflege, Untersuchung, Beratung), „Healthy Hearing“ (Hörtests) und „Fun Fitness“ (Physiotherapie).
 
Mit dem Programm Special Smiles soll die Zahngesundheit der Athleten gefördert werden. Organisiert von der Bayerischen Landeszahnärztekammer engagieren sich Zahnärzte aus der Region und Zahnmedizinstudenten der Münchner Universitätszahnklinik bei dem Special Smiles-Programm in Garmisch-Partenkirchen. Das Untersuchungs- und Beratungsprogramm findet vom 15. bis 17. Januar im Gesundheitszelt im Olympiaskistadion statt.
 
In Deutschland leben 7,1 Millionen Menschen mit Behinderung, 10 Prozent davon mit geistiger Behinderung. Für den Bereich der Mundgesundheit ergab eine Auswertung von Einzelstudien aus den Jahren 2000 bis 2012, dass Menschen mit geistiger Behinderung häufiger an Karies und an schweren Parodontalerkrankungen leiden. Sie weisen mehr Zahnfehlstellungen und eine höhere Zahl fehlender Zähne auf als der Bevölkerungsdurchschnitt.
 
Prof. Dr. Christoph Benz, Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer: „Menschen mit Behinderung muss ein chancengleicher Zugang zur zahnmedizinischen Versorgung ermöglicht werden. Wir brauchen für sie ein systematisches Präventionsmanagement.“ Die Politik habe zwar den Bedarf für eine bessere zahnärztliche Versorgung für Menschen mit Behinderung erkannt und bereits erste kleine Schritte zur Verbesserung seien unternommen worden. Doch die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die angemessene Betreuung von Menschen mit Behinderung müssten dringend weiter verbessert werden, so Benz.
 
Eine stetig wachsende Zahl von Zahnärzten engagiert sich für Menschen mit Behinderung. Es entstehen auch neue Einrichtungen wie z.B. in München an der Zahnklinik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU). Hier gibt es seit April 2012 eine Spezialambulanz für Menschen mit Handicap. Neben barrierefreien Räumlichkeiten zeichnet sich die Abteilung durch ein Team von spezifisch ausgebildeten Zahnärzten und Mitarbeitern aus. Den Schwerpunkt der Arbeit sehen sie in der Zahnerhaltung und hier vor allem in der wiederkehrenden Prävention.

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