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3-D Schnappschüsse für Modellierung der Ersatzzähne

Ein Wissenschaftler misst die Zahnkonturen mit einem 3-D-Messgerät. (DTI/Foto mit freundlicher Genehmigung des Fraunhofer Institutes)
Fraunhofer Institut Jena

Fraunhofer Institut Jena

Di. 16. Juni 2009

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JENA – Der umständliche Weg für Zahntechniker über den Zahnabdruck, die Gipsform und das Modellscanning Ersatzzähne herzustellen, könnte bald der Vergangenheit angehören. „Die dreidimensionalen Koordinaten der Zahnoberfläche lassen sich messtechnisch auch direkt im Mund des Patienten ermitteln“, so Dr. Peter Kühmstedt, Leiter der Gruppe 3-D-Messtechnik am Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena.

Im Auftrag des Griesheimer Dentalunternehmens Hint-Els entwickelte ein Expertenteam des Fraunhofer-Instituts ein optisches Digitalisierungssystem, das den Mundraum scannt und über eine Kameraoptik dreidimensionale Daten der Zähne aufnimmt. Aus mehreren Datensätzen entsteht ein Gesamtbild des einzelnen Zahns. Nach einer Rundumvermessung lässt sich sogar der komplette Kieferbogen als virtuelles Computerbild darstellen. Die Messbedingungen im engen Mundraum sind ungünstig. Um exakte Ergebnisse zu erhalten, nutzen die Wissenschaftler Streifenprojektionen, bei denen ein Projektor Lichtstreifen auf den zu vermessenden Zahnbereich wirft. Aus den phasenverschobenen Bildern ermittelt die Auswertesoftware schließlich die geometrischen Konturdaten des Zahnes. Dabei liefern zwei Kameraoptiken dem Sensorchip Bildinformationen aus unterschiedlichen Messperspektiven. Nach dem pixelgenauen Vergleich verschiedener Kamerabilder erkennt das Auswertungsprogramm Bildfehler und rechnet diese aus dem Gesamtbild heraus.

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