BÖBLINGEN - Die Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie e.V. (ADT) lud zu ihrer 40. Jahrestagung nach Böblingen in Baden-Württemberg ein. Minimalinvasive Verfahren standen im Fokus.
„Ich wünsche eine interessante Tagung, anregende Gespräche, ein tolles Fest und freue mich, wenn Sie mit dem Vorstand den Sprung von Stuttgart nach Böblingen wagen“, eröffnete der Vorsitzende Prof. Jürgen M. Setz die 40. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie e.V. (ADT). Schon gemessen an der Teilnehmerzahl durfte Setz seinen Wunsch als erfüllt betrachtet haben. Vom 2. bis 4. Juni trafen sich ca. eintausend Zahntechniker und Zahnmediziner in der Böblinger Kongresshalle, um an der diesjährigen ADT teilzunehmen. Hauptthema der Veranstaltung war die „Lebensqualität durch Zahnmedizin und Zahntechnik“.
Zum Auftakt der Fachtagung an Christi Himmelfahrt kamen sowohl Zahntechniker als auch Zahnmediziner zusammen, um über die neuesten zahnmedizinischen und zahntechnischen Verfahren zu diskutieren. Die Veranstaltungsleitung am Donnerstag hatten Prof. Setz und der zweite Vorsitzende, Zahntechnikerobermeister Jochen Birk, inne. Am Freitag moderierten Prof. Daniel Edelhof, stellvertretender erster Vorsitzender und letztjähriger Gewinner des Wettbewerbes für den „besten Vortrag der 39. ADT“, und ZTM Gerhard Stachulla, stellvertretender zweiter Vorsitzender. Schwerpunkte der zweitägigen Veranstaltung bildeten neben prothetischen Gesamtlösungskonzepten navigierte Implantologie, die digitale Abdrucknahme und die Möglichkeiten neuer minimalinvasiver Verfahren wie zum Beispiel der Adhäsivtechnik.
Zahlreiche Workshops
Workshops zur zahntechnischen Weiterverarbeitung intraoraler Abformdaten, über die prothetische Akzeptanz des Veracia SA Seitenzahn und über technische als auch wirtschaftliche Aspekte digitaler Zahntechnik bildeten den Auftakt der Jubiläumsveranstaltung. Insgesamt konnten die Teilnehmer zwischen zehn verschiedenen Workshops wählen.
Umfassendes Vortragsprogramm
Die Böblinger Fachtagung überzeugte aber vor allem mit ihrem umfassenden und aktuellen Vortragsprogramm.
Modernste Zahnmedizin und Zahntechnik bedeutet, Können und Expertise beider Seiten dem Patienten zugutekommen zu lassen. Dieser Zielsetzung haben sich die Referenten der 40. ADT aus Wissenschaft, Industrie, Praxis und Labor verschrieben. Dass die durch Zahnmedizin und Zahntechnik gesteigerte Lebensqualität der Patienten sich auch für die Behandler und Techniker rechnet, zeigten die Vorträge sowohl von ZTM Andreas Kunz als auch von Dr. Thomas Greßmann und ZTM Werner Gotsch. Diese drei Referenten berichteten aus dem Alltag über praxis- und labortaugliche Konzepte für wirtschaftlich und medizinisch erfolgreiches Arbeiten.
Teamarbeit
Hierbei spielten zum einen eine transparente Behandlungs- und Preisstruktur, zum anderen eine gut abgestimmte Teamarbeit zwischen Labor und Praxis für die Akzeptanz einer kostenintensiven Lösung bei den Patienten eine erhebliche Rolle. Kann dem Patienten einleuchtend Aufwand und Ertrag der geplanten Arbeit vermittelt werden, seien diese auch bereit, die Leistung dem entsprechend zu entlohnen.
Minimalinvasive Verfahren
Dass sich nicht nur die Zahntechnik rapide wandelt, sondern mit ihr auch die Zahnmedizin, zeigten die zahlreichen Plädoyers für minimalinvasive Behandlungskonzepte. Neue Technologien und Werkstoffe ermöglichen zahnsubstanzschonende Therapien bei verschiedenen Indikationen einzusetzen. Hierzu gehören die Verwendung von Veneers und Adhäsivverfahren. Auch die digitale Abdrucknahme kann als minimalinvasiver Arbeitsschritt betrachtet werden, der das Patientenwohlbefinden bei der Abdrucknahme nicht unnötig beeinträchtigt. Außerdem scheinen die zur IDS 2011 vorgestellten Intraoralscanner tatsächlich in der Lage zu sein, bestimmte Abdrucknahmen zu verbessern, wie u.a. ZTM Sonja Ganz, Dr. Peter Schubinski und Dr. Eric-Jan Royakkers in ihren jeweiligen Beiträgen unter Beweis stellten. Dass die generelle Material- und Technologievielfalt der derzeitigen Zahnmedizin und -technik durchaus wirtschaftlich und medizinisch zum Wohle der Patienten eingesetzt werden kann, unterstrich die ADT in ihrer Böblinger Neuauflage. Wieder einmal zeigte ADT-Schriftführerin, Organisatorin und Frau für alles, Katrin Stockburger, ihr Talent bei der Umsetzung einer erfolg-reichen Veranstaltung.
„Bester Vortrag“
Den besten Vortrag hat mit einem Viertel der Stimmen Otto Prandtner, Vortrag 21 am Samstag gewonnen. ZTM Gonzalez lag auf dem wohlverdienten zweiten Platz.
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