LEIPZIG – Auch wenn eine Weisheitszahn-OP heute zum Alltag eines Kieferchirurgen gehört und kaum noch Komplikationen auftreten, ist jede Operation immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Sollte man dieses eingehen, auch wenn besagte Zähne dem Patienten keinerlei Probleme bereiten? Bisher konnte keine wissenschaftlich signifikante Studie dies nachweisen.
Wie Forscher aktuell in der Cochrane Database of Systematic Reviews anmerken, ist das Fehlen einer solchen Studie beachtlich, wenn man bedenkt, wie viele Weisheitszähne täglich entfernt werden, ohne zu wissen, ob die vermeintlichen Vorteile die Risiken einer OP aufwerten. Aktuell gibt es international keine klare Richtlinie: Während in den USA schmerzfreie Weisheitszähne generell immer entfernt werden, wird in Großbritannien von dieser Vorgehensweise abgeraten. Gerade einmal zwei kleine Studien konnten die niederländischen Wissenschaftler der Radboud Universität finden, die den Ausgang einer solchen OP auf Vor- und Nachteile hin analysierten. In einer Publikation aus den USA wurden 416 gesunde Männer untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass die Teilnehmer mit noch vorhandenen Weisheitszähnen ein höheres Risiko für Zahnfleischerkrankungen haben könnten. Noch ungenauer waren die Ergebnisse aus Großbritannien. Bei 164 Patienten konnte im Nachhinein kein gesundheitlicher Unterschied erkannt werden.
In Deutschland gibt es hinsichtlich der Entfernung von Weisheitszähnen eine Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). Diese hat zwar keine haftungsbegründende oder haftungsbefreiende Wirkung, soll aber als Entscheidungshilfe dienen. Hier heißt es, dass die Weisheitszähne unter anderem dann entfernt werden sollen, wenn sie von Karies betroffen sind, zu einer Kieferfehlstellung führen können oder dem Patienten Probleme beim Zubeißen bereiten. Sie können bzw. sollten belassen werden, wenn sich eine problemlose Einreihung des Zahnes in das Gebiss andeutet oder diese zu tief im Kiefer verankert sind.
Die größten Risiken bei der Entfernung von Weisheitszähnen sind Infektionen, Entzündungen oder sogar kurzweilige Nervenverletzungen. Auch wenn eine OP mittlerweile Routine für den zuständigen Facharzt ist, sollte man die möglichen Gefahren stets im Hinterkopf behalten. Andererseits können Komplikationen auch noch im höheren Alter auftreten, und dann eine Operation durchzuführen, verstärkt diese Risiken zusätzlich. Hossein Ghaeminia, Mitarbeiter der Radboud Universität, empfiehlt aufgrund der fehlenden wissenschaftlichen Beweise für ein Für und Wider der präventiven Weisheitszahnentfernung deshalb immer eine individuelle Beratung beim zuständigen Kieferchirurgen.
Quelle: newrichmond-news.com
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