POTSDAM/BERLIN - Zwei Grundlagenforscherinnen der Abteilung Biomaterialien sind an interdisziplinärem Forschungsprojekt „InterDent“ beteiligt. Dessen Ziel ist es, Zahnfüllungen oder -kronen in Zukunft beständiger zu machen.
„Gemeinsam mit den zahnmedizinischen Kollegen der Charité werden wir untersuchen, wie mineralisierte Biofilme wie Zahnstein mit künstlichen Füllungsmaterialien interagieren. Letztendlich wird dieses grundlegende Wissen helfen, die Materialien so herzustellen, dass sie die Ablagerung von Zahnstein verhindern,“ sagt Materialwissenschaftlerin Dr. Cécile Bidan, Arbeitsgruppenleiterin in der Abteilung Biomaterialien am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG). Mit Dr. Laura Zorzetto, Biomedizintechnikerin am MPIKG, untersucht sie die Entstehung, das Wachstum und die Mineralisierung von Biofilmen, die bei der bakteriellen Besiedlung von Zahnoberflächen und Zahnfüllungen auf natürliche Weise entstehen.
Die Besonderheit des Forschungsprojekts „InterDent“ besteht darin, dass Grundlagenforscher und Zahnmediziner gemeinsam neue Materialen entwickeln, um so schnell praxistaugliche Werkstoffe zu schaffen. Dabei besteht der Nutzen durchaus wechselseitig. „Dieses Projekt ermöglicht nicht nur eine Translation von Ergebnissen der Grundlagenforschung in die Praxis, sondern umgekehrt auch eine Inspiration von grundlegenden Forschungen durch klinische Fragestellungen,“ sagt Prof. Dr. Peter Fratzl, Direktor der Abteilung Biomaterialien am MPIKG.
Die Wissenschaftlerinnen und Zahnmediziner nutzen Werkzeuge aus der Werkstofftechnik mit Ansätzen aus der Dentalforschung, um bestehende Materialien der Zahnrekonstruktion zu verbessern. Bei Zahnkaries kommen beispielsweise Füllungsmaterialien aus Kunststoff, Metalllegierungen und verschiedene Keramiken zum Einsatz, deren Haltbarkeit sich stark unterscheidet. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, von den Wechselwirkungen zwischen stark haftendem Zahnstein und rekonstruierten Zahnoberflächen zu lernen.
„InterDent“ benennt eine Forschungskooperation zwischen dem Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung Potsdam, der Zahnklinik der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der Technischen Universität Berlin und dem Helmholtz-Zentrum Berlin. Insgesamt besteht das Forschungsprojekt aus vier interdisziplinären Teilprojekten. Dr. Bidan leitet das beschriebene Teilprojekt gemeinsam mit Prof. Sebastian Paris, Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Charité.
Quelle: Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung
ZÜRICH – Game Developer des ETH Game Technology Centers haben eine App programmiert, die Zahnmediziner:inen die Prozesse des Knochenumbaus spielerisch ...
GREIFSWALD – Die Deutsche Gesellschaft für zahnärztliche Prothetik und Biomaterialien e. V. (DGPro) hat im März 2018 Prof. Dr. Reiner Biffar von der ...
BERLIN - In der neuen Coronavirus-Testverordnung (TestV) ist ein Anspruch auf regelmäßige und kostenlose Antigentests im Gesundheitswesen vorgesehen, ...
Fortbildung
Live-Webinar Mi. 22. Oktober 2025 19:00 Uhr CET (Berlin)
Bern – Die Entdeckung der Antibiotika im 20. Jahrhundert bedeutete für die Medizin eine Revolution und hat unzähligen Menschen das Leben gerettet. Doch ...
München – Wie steht es um den Berufsnachwuchs bei Medizinischen Fachangestellten (MFA) und Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA)? Warum bricht eine ...
München – Am 1. Oktober hat Prof. Dr. Güth seine Aufgaben als Lehrstuhlinhaber und Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik am LMU Klinikum...
To post a reply please login or register