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Praxissterben: KZV fordert Verbot reiner zahnmedizinischer MVZ

Die steigende Zahl von MVZ-Gründungen bereitet der Kassenärztlichen Vereinigung (KZV) Bauchschmerzen. © beeboys – stock.adobe.com
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Di. 4. September 2018

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STUTTGART – Zahnmedizinische MVZ schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Allein in Baden-Württemberg sind in vier Jahren 80 solcher Zentren entstanden.

Eine Entwicklung, die der Kassenärztlichen Vereinigung (KZV) Bauchschmerzen bereitet.

Als 2015 die Bedingungen zur Gründung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) – weg vom fächerübergreifenden – gelockert wurde, eröffnete sich auch für Zahnärzte ein neues Praxismodell. Ein Modell, das vor allem für die immer stärker mit Frauen besetzte Zahnärzteschaft viele Vorteile mitbringt: Weniger Risiko durch ein mögliches Angestelltenverhältnis und damit eine bessere Work-Life-Balance. Aktuell seien bereits ein Fünftel der Zahnärzte angestellt bei stetig sinkender Anzahl der Praxisniederlassungen, wie die Stuttgarter Zeitung berichtet.

Der Haken an der Verschiebung von Einzelpraxen zu MVZ ist allerdings, dass hauptsächlich Ballungsgebiete abgedeckt werden. Die Versorgung auf dem Land wird damit zusätzlich gefährdet. Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, ist nach Ansicht der KZV-Vorstandsvorsitzenden Ute Maier ein Verbot zahnmedizinischer MVZ. Bedenklich stuft sie zudem das steigende Interesse von Fremdinvestoren ein und warnt vor Gewinnoptimierung auf Kosten der Patienten.

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