Berlin – Knapp die Hälfte der Praxisinhaberinnen und -inhaber, die sich mit der potenziellen Übergabe ihrer Praxis befassen, plant dies noch vor dem Eintritt in den eigenen Ruhestand zu tun. Hinter dem Wunsch nach vorzeitiger Übergabe steht insbesondere die als (zu) hoch empfundene Arbeitsbelastung.
Eine der größten Schwierigkeiten bei der Praxisübergabe ist es, überhaupt einen Interessenten für die Praxis zu finden. 78 Prozent der Praxisinhaberinnen und -inhaber, die schon mit der Nachfolgesuche begonnen hatten, empfanden dies als Herausforderung. Die Dauer der Nachfolgesuche variierte erheblich zwischen den Versorgungsbereichen: Im hausärztlichen Bereich betrug sie durchschnittlich zwei Jahre, im fachärztlichen Bereich etwa 17 Monate und im psychotherapeutischen und psychosomatischen Bereich nur etwa sechs Monate. Die Beratungsleistungen der Kassenärztlichen Vereinigungen rund um das Thema Praxisübergabe wurden deutlich häufiger wahrgenommen als die von gewerblichen Dienstleistern. Die Zufriedenheit mit den Beratungsleistungen lag in etwa auf dem gleichen Niveau.
Das sind die zentralen Ergebnisse einer Schwerpunkterhebung, die das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) im Rahmen des Zi-Praxis-Panels im Jahr 2024 durchgeführt hat. Von den insgesamt 68.000 angeschriebenen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten haben bei der aktuellen Erhebung mehr als 4.000 Praxisinhaberinnen und -inhaber Angaben zum Thema Praxisübergabe gemacht. Von diesen beschäftigten sich zum Zeitpunkt der Erhebung etwa 1.200 Teilnehmende intensiv mit dem Thema.
„Unsere repräsentativen Befragungsergebnisse von Dezember 2023 zur Lage in den Arzt- und Psychotherapiepraxen werden durch die aktuelle Auswertung einmal mehr bestätigt. Erneut zeigt sich deutlich, dass die Stimmung unter den Praxisinhaberinnen und -inhabern nachhaltig eingetrübt ist. Bereits vor gut einem Jahr hatten 60 Prozent der befragten Praxen überlegt, wegen der allgemeinen Rahmenbedingungen vorzeitig aus der Patientenversorgung auszusteigen. Unsere Daten zeigen, dass hierbei die Umfeldbedingungen stark steigender Personalausgaben und inflationsbedingter Kostensprünge sowie zunehmender bürokratischer Auflagen und Belastungen durch eine wenig nutzerfreundliche Digitalisierung besonders im Fokus stehen“, erklärte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried.
Diese Faktoren begünstigten den schleichenden Rückzug der Leistungsträgerinnen und -träger aus der medizinischen Versorgung. Die wohnortnahe Gesundheitsversorgung in Deutschland sei dadurch in akuter Gefahr. Noch versorgten die rund 99.000 Praxen die Menschen auf höchstem Niveau, so von Stillfried weiter. „Doch schon jetzt spüren viele Patientinnen und Patienten die Auswirkungen einer seit Jahren verfehlten Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Insgesamt senden unsere Umfrageergebnisse ein klares Signal an die Politik: Die nächste Bundesregierung muss die Aufwertung der ambulanten Versorgung ganz weit oben auf der gesundheitspolitischen Agenda platzieren. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, müssen die Praxisinhaberinnen und -inhaber sich angesprochen fühlen, damit sie möglichst lange aktiv in der Patientenversorgung bleiben.“
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