GRÄFELFING – Rauchen hat vielfältige negative Auswirkungen auf die Mundgesundheit. Aber auch die Verfärbung der Zähne durch Zigarettenrauch kann zusätzlich die Ästhetik und das Wohlbefinden beeinträchtigen. Laut Erhebungen der DEBRA-Studie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf liegt die Quote der Rauchenden in Deutschland aktuell bei 32,4 Prozent (Stand Mai 2023).1 Außerdem haben lediglich 8 Prozent der Raucherinnen und Raucher im letzten Jahr ernsthaft einen Rauchstopp versucht.1 Und das, obwohl Rauchen vielfältige gesundheitliche Risiken birgt. Hauptursache der mit dem Zigarettenrauchen assoziierten Krankheiten sind die Schadstoffe aus der Verbrennung des Tabaks.
Zahnärztinnen und Zahnärzte als wichtige Schnittstelle
Fast alle Deutschen gehen ein bis zwei Mal pro Jahr in die Zahnarztpraxis. Damit sind Praxen die wichtigste Quelle für gesundheitsrelevante Informationen.2 Insbesondere Zahnärztinnen und Zahnärzte und deren Praxisteam sind eine wichtige Schnittstelle zu Rauchenden. Sie können das Bewusstsein von rauchenden Patientinnne und Patienten für diesen Risikofaktor möglicherweise schon zu einem Zeitpunkt schärfen, bevor Folgeerkrankungen des Rauchens entstehen und Möglichkeiten aufzeigen, die zu den persönlichen Erfolgschancen eines Rauchstopps passen.
Das Prinzip der Schadensminderung als sinnvolle Ergänzung
Klar ist, dass die Verhinderung des Einstiegs und der vollständige Verzicht auf Tabak- und Nikotinprodukte stets die beste Option für Mundgesundheit, Mundhygiene sowie ästhetischer Aspekte sind. Gleichzeitig gelingt ein dauerhafter, kompletter Rauchstopp den Wenigsten. In einer von Philip Morris in Auftrag gegebenen Befragung unter Zahnärztinnen und Zahnärzten gaben 88% an, dass nur bis zu einem Viertel, der von ihnen auf den Rauchstopp angesprochenen Patientinnen und Patienten, tatsächlich langfristig mit dem Rauchen aufhört.3 Genau das ist das Prinzip des Konzepts der Schadensminderung (Harm Reduction) beim Rauchen, das bisherige Präventionsmaßnahmen nicht ersetzt, sondern pragmatisch ergänzt.
Neben gesundheitlichen Aspekten wurde im Labor auch die mögliche Verfärbung der Zähne durch Zigaretten, die sich auf Ästhetik und Wohlbefinden auswirkt, im Vergleich zum Tabakerhitzer untersucht. Das Ergebnis war eindeutig: Die Verfärbung von verschiedenen Füllmaterialien und von isolierten Prämolaren4 stellte sich durch Zigarettenrauch schon nach drei Wochen 3- bis 10-fach stärker dar, als es durch Aerosol aus einem Tabakerhitzer der Fall war.
Rauchende und Verantwortliche im Gesundheitswesen sollten darüber aufgeklärt sein, dass die Tabakverbrennung die primäre Ursache für die Schädlichkeit des Rauchens ist. Gleichzeitig sollten denjenigen, die nicht mit dem Zigarettenrauchen aufhören, sachliche und umfassende Informationen über wissenschaftlich fundierte, verbrennungsfreie Alternativen zur Verfügung stehen.
Im Live-Webinar „Zucker und Rauchen: Warum Sie Fakten kennen und Risiken managen sollten“, welches am 14. Juni um 17:00 Uhr ausgestrahlt wird, können Zahnärztinnen und Zahnärzte mehr über Ernährung und speziell zum Thema Zucker und Süßstoffe erfahren. Zudem werden Perspektiven für erwachsene Raucherinnen und Raucher, die nicht mit dem Rauchen aufhören wollen, beleuchtet.
Anmerkung der Redaktion:
Literatur
- DEBRA-Studie: https://www.debra-study.info (Stand Mai 2023): Prävalenz aktueller Tabak-Raucher:innen in Deutschland.
- Stiftung Gesundheitswissen, trendmonitor, Ausgabe 02, 2020.
- Umfrage unter Teilnehmenden der DTI-Webinare 2022 zum Thema Schadensminderung beim Rauchen (n=256).
- Zhao et al., Effects of cigarette smoking on color stability of dental resin composites, American Journal of Dentistry, Vol. 30, No. 6, December, 2017; (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29251454/).
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GRÄFELFING –Zahnärztinnen und Zahnärzte sprechen das Thema Rauchstopp regelmäßig in Gesprächen mit ihren Patientinnen und Patienten an. Zu ...
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