Gerade weil Menschen mit der Dunklen Triade ihre Ziele rigoros verfolgen und dabei ihre Mitmenschen instrumentalisieren, werden sie aber langfristig zum Risikofaktor für ihre Organisation. „Eine Führungskraft mit dunklen Charakterzügen steht sich selbst im Weg und ist durch unsensibles Verhalten oder Mobbing destruktiv für das gesamte Team“, sagt Fastenroth. Damit wirkt sich das Führungsverhalten sowohl negativ auf die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeitenden als auch auf den Erfolg des Unternehmens aus. Obwohl die Konsequenzen immens sein können, bleibt die Ursache oft unentdeckt. „In ihrer subklinischen Ausprägung sind die Merkmale schwer als Persönlichkeitsstörung identifizierbar. Dass Betroffene diese Eigenschaften selbst an sich erkennen, ist nahezu ausgeschlossen.“
Helfen kann der systematische Einsatz von Coaching in Unternehmen. Organisationen, die Coaching-Methoden etabliert haben, sind laut Fastenroth auch bei dieser Problematik gut aufgestellt. Bereits im Recruiting-Prozess könnten geschulte HR-Kräfte Verhaltenstendenzen ablesen und Kandidat:innen entsprechend einschätzen. Wer schon im Betrieb beschäftigt ist, sollte durch regelmäßige Feedbackgespräche und Trainings lernen können, mit seinen eigenen dunklen Merkmalen oder denen anderer umzugehen. Beschäftigten, die unter den Merkmalen ihrer Vorgesetzten leiden, rät der Experte, nicht direkt in die Offensive gehen, sondern zunächst Verbündete und Informationen sammeln.
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