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Regenerative Zahnmedizin: Biomaterialien bei der Sofortimplantation

Die Studie untersucht eine Vielzahl von Knochenersatz-Biomaterialien. Bild: Phichitpon – stock.adobe.com (Generiert mit KI)
ZWP Online Redaktion

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Do. 9. Mai 2024

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China – Eine aktuelle Studie, geleitet von Dr. Xiaojing Wang vom Department of Oral Implantology am Affiliated Hospital der Qingdao University und veröffentlicht im Journal MedComm – Biomaterials and Applications, untersucht die Problematik des Zahnverlusts, der oft durch Unfälle, Karies, Parodontitis und angeborene Defekte verursacht wird.

Die Rolle von Mikroorganismen und ihren Stoffwechselprodukten ist entscheidend für die Entwicklung und Progression von periapikalen und parodontalen Läsionen. Sie können direkt Gewebezellen schädigen oder Entzündungs- und Immunreaktionen auslösen.

Bei der Sofortimplantation ist der Verlust von Knochen- und Weichgewebe oft eine Herausforderung, die die Stabilität des Implantats beeinträchtigt. Die Form der Extraktionsstelle und entzündliche Infiltration beeinflussen diese Stabilität und erfordern intraoperative Maßnahmen zum Schutz des gesunden Parodontalgewebes und zur Sicherstellung optimaler Wundheilung und Knochenregeneration.

Die Studie untersucht eine Vielzahl von Knochenersatz-Biomaterialien, einschließlich autologem, allogenem und xenogenem Knochen, Biokeramiken, Wachstumsfaktoren sowie natürlichen und synthetischen Polymeren. Die autologe Knochentransplantation, der Goldstandard für die Reparatur von Knochendefekten, stößt auf Einschränkungen wie die Morbidität der Entnahmestelle und das Infektionsrisiko.

Allografts und Xenografts bieten eine unbegrenzte Größe und Form für die Defektwiederherstellung ohne Risiken für den Spenderort, obwohl Krankheitsübertragung und Immunabwehr zu bedenken sind. Biokeramiken zeigen eine vielversprechende Biokompatibilität und Stärke, erfordern jedoch Verbesserungen in den mechanischen Eigenschaften. Wachstumsfaktormaterialien und Polymere (sowohl natürliche als auch synthetische) zeigen eine hervorragende Biokompatibilität und Biodegradierbarkeit, wobei synthetische Polymere eine größere Zähigkeit bieten.

Für ästhetische Ergebnisse sind der Grad und die Dicke der periimplantären Weichgewebe entscheidend. Die Studie überprüft den Einsatz von Gewebetransplantaten und wachstumsfaktorbasierten Biomaterialien zur Verbesserung der Weichgewebsdicke und weist auf die klinische Präferenz für Wachstumsfaktoren aufgrund geringerer Infektions- und Antigenitätsrisiken hin.

Die Sofortimplantation gewinnt in der klinischen Praxis zunehmend an Bedeutung und profitiert von Fortschritten in Technologie und Biomaterialien. Hierbei spielen auch tissue engineering-basierte Ansätze eine wichtige Rolle, um Implantate zu entwickeln, die die natürliche Knochenumgebung nachahmen und dadurch bessere Ergebnisse in der regenerativen Zahnmedizin ermöglichen.

Zur Studie DOI: 10.1002/mba2.69

Quelle: Sichuan International Medical Exchange and Promotion Association/MedicalXpress

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