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Zahnärztliche Versorgung in Berliner „Fixpunkt“ gesichert

Dankte den Berliner Zahnärzten für die Unterstützung: Gesundheits-Staatssekretärin Emine Demirbüken-Wegner mit den Vorsitzenden des Berliner Hilfswerks Zahnmedizin (Dr. Wolfgang Schmiedel, re., und Dr. Christian Bolstorff, li.). © Berliner Hilfswerk Zahnmedizin e.V.
Berliner Hilfswerk Zahnmedizin e.V.

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Di. 12. März 2013

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BERLIN - Das Berliner Projekt für Drogenabhängige „Fixpunkt e.V.“, dessen zahnmedizinisches Angebot vom Berliner Hilfswerk Zahnmedizin seit Jahren unterstützt wird, startet an der Reichenberger Straße 131 (Nähe U-Bahnhof Kottbusser Tor) neu. Am 24. Januar 2013 wurde es in Anwesenheit von Gesundheits-Staatssekretärin Emine Demirbüken-Wegner und des Hilfswerk Zahnmedizin-Vorsitzenden Dr. Wolfgang Schmiedel mit vielen geladenen Gästen eröffnet.

Der „Fixpunkt e.V.“ musste rund zwei Jahre pausieren: Anwohnerproteste und nicht ausreichende Finanzierung seitens der Senatsverwaltung hatten eine Fortsetzung der Arbeit „vor Ort“ unmöglich gemacht.

Astrid Leicht, Leiterin des Fixpunkt-Angebotes, betonte in ihrer Ansprache bei der Neueröffnung ihren großen Dank an das Hilfswerk und die Berliner Zahnärzteschaft: Die Hilfe ermöglichte die Überholung der beiden mobilen Behandlungseinheiten und die Verbesserung der technischen Geräteausstattung insgesamt. Als Geschenk des Berliner Hilfswerks Zahnmedizin zur Eröffnung des neuen Standortes brachte Dr. Schmiedel einen Scheck über 1.000 Euro mit, der unter Beifall der Teilnehmer überreicht wurde an Frau Leicht und Zahnarzt Ingmar Voges, der seit nunmehr zehn Jahren ehrenamtlich einmal pro Monat die Behandlung der Drogenabhängigen leistet.

Die gute Zusammenarbeit mit der Zahnärztekammer und dem Hilfswerk betonte auch die Staatssekretärin in ihrem Grußwort zur Eröffnung mehrfach. Der aktuell eröffnete Fixpunkt-Bereich SKA / Kontaktstelle mit integriertem Drogenkonsumraum sei eine wichtige niedrigschwellige Einrichtung, sich zu informieren, miteinander zu reden und einen Ausweg aus dem Kreislauf Sucht, Kriminalität und Krankheit zu finden. Wer hier ankomme, habe einen wichtigen ersten Schritt getan und sich als Hilfesuchender gezeigt, der das Hilfegebot auch annimmt. Dazu trage auch das Angebot einer kostenfreien zahnärztlichen Behandlung bei. Hierfür gelte den Berliner Zahnärzten, vertreten durch Herrn Dr. Schmiedel, ein besonderer Dank. „Wenn selbst in diesem Bereich Prophylaxe angenommen wird und beispielsweise Beschaffungskriminalität zur Ausschaltung von Zahnschmerzen unterbleibt,“ betonte Dr. Schmidel, „zeigt sich, dass unsere präventionsorientierte Zahnheilkunde auch im übertragenen Sinn eine gesellschaftliche Bedeutung hat.“

Über Angebot und Nachfrage zur zahnärztlichen Versorgung der drogenabhängigen Patienten informierte sich die Staatssekretärin anschließend ausführlich im zahnärztlichen Bereich des SKA. Dr. Schmiedel, Zahnarzt Ingmar Voges und der stellvertretende Vorsitzende des Berliner Hilfswerks Zahnmedizin, Dr. Christan Bolstorff, berichteten über zahnmedizinische Aspekte wie erosive Zahnschäden aufgrund des Säuregehalts der Drogen und Auswirkungen des reduzierten Speichelflusses auf das Kariesrisiko. Hinzu kämen oft deutliche Probleme durch Bruxismus. Zahnfüllungen gehörten, berichtete Ingmar Voges, zu den Hauptleistungen der zahnärztlichen Behandlungsstelle. Inwiefern nach dem Umzug des Angebotes im Kleinbus am etablierten Drogenabhängigen-Treffpunkt hin zu einem festen Standort dreihundert Meter weiter in einer Seitenstraße auch das Angebot zahnärztlicher Prophylaxe weiter nachgefragt werde, müsse noch beobachtet werden. Das Fixpunkt-Team baut auf Mundpropaganda unter den Betroffenen, da sich in der Vergangenheit eine durchaus bemerkenswert Akzeptanz gezeigt hatte.

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