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Zahnpasta der Zukunft: Mittel gegen überempfindliche Zähne gefunden

Ein neues Biomaterial könnte zukünftig Probleme mit überempfindlichen Zähnen lindern. © elsahoffmann – stock.adobe.com
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Mo. 12. Februar 2018

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WUHAN, China – Forscher haben aus Grüntee-Extrakt und Kieselerde ein neues Biomaterial entwickelt. Dieses soll nicht nur effektiv gegen Schmerzempfindlichkeit sein.

Schätzungen zufolge leidet jeder vierte Deutsche an überempfindlichen Zähnen. Häufig sind Gingivarezession und Zahnerosion die Ursachen der Schmerzempfindlichkeit. In beiden Fällen wird das Zahnbein (Dentin) mit seinen offenen Dentinkanälchen freigelegt, wodurch Reize, wie Kälte und Hitze, direkt an den Zahnnerv übertragen werden.

Forscher der Universität Wuhan in China haben nun ein Biomaterial entwickelt, welches diese offenen Kanäle nachhaltig verschließt. Das Material, bei dem das Grüntee-Extrakt Epigallocatechingallat (EGCG) mit Silica-Nanopartikeln verkapselt wurde, trägt die Bezeichnung EGCG@nHAp@MSN.

Das Biomaterial erzielte in der ACS Applied Materials & Interfaces veröffentlichten Studie vielversprechende Ergebnisse: Der effektive Verschluss der Dentinkanälchen (Tubuli) verhindert die Reizübertragung und schaltet damit Schmerzempfindlichkeit dauerhaft aus.

Zudem zeigte sich das Dentin insgesamt widerstandsfähiger gegenüber Abrieb und Säure – insbesondere das Wachstum von kariesauslösenden Bakterien wie Streptococcus mutans konnte vermindert werden. Damit wird das Material auch für die Kariesprophylaxe interessant.

Allerdings wurden die Tests bisher lediglich an extrahierten Zähnen durchgeführt. Gelingt es den Wissenschaftlern jedoch, diese Wirkung auch in klinischen Studien zu bestätigen, könnte das Material bald wichtiger Bestandteil von Zahncremes werden.

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