CORK, IRLAND – Neuesten Erkenntnissen zufolge, die kürzlich im European Journal of Paediatric Dentistry (März 2015, Vol. 16) publiziert wurden, ist der Werkstoff Amalgam im Vergleich zu Glasionomeren oder Kompositen das stabilste Füllmaterial. Für eine Studie, durchgeführt an 6 bis 10-jährigen Kindern, wurden in drei Gruppen, je 100 Milchmolaren mit den genannten Werkstoffen restauriert.
Neben dem Ergebnis, dass Amalgam eine signifikant niedrigere Ausfallrate aufwies, belegten die Forscher innerhalb der Studie weiterhin, dass insgesamt fast doppelt so viele zweite Molaren als erste Molaren wieder hergestellt werden mussten, obwohl bisher angenommen wurde, dass erste Milchzähne aufgrund ihrer geringen Größe einem viel höheren Risiko für Approximalkaries und Läsionen ausgesetzt sind.
80 Prozent der Milchzahnrestaurationen verliefen sehr erfolgreich, sodass die Zähne nicht erneut behandelt werden mussten. In 61 Fällen schlug die Füllungstherapie fehl. Insgesamt mussten 11 von 300 behandelten Füllungen extrahiert werden. Im Zuge der Untersuchung stellten die Forscher fest, dass nur 12 der 100 Milchmolaren, die mit Amalgam versorgt wurden, wieder hergestellt und nur eine Füllung extrahiert werden musste. Bei den Kompositrestaurationen sah es etwas anders aus. 15 mussten wiederhergestellt und drei entfernt werden. Während 24 der Glasionomer-Gruppe wiederhergestellt bzw. sieben vollständig entfernt werden mussten. Beim Vergleich der einfachen und komplexen Restaurationen, wurde zudem festgestellt, dass komplexe Restaurationen eine fast doppelt so hohe Ausfallrate haben als einfache Restaurationen. Die komplexen Restaurationen wiesen auch eine höhere Extraktionsrate auf.
Unter Berücksichtigung der gesundheitlichen Schäden für Patienten, ist Amalgam nach wie vor umstritten. Der vorgestellte Bericht unterstützt die Notwendigkeit weiterer Forschungen im Bezug auf alternative Füllungsmaterialien.
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