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Das Auf und Ab der elektronischen Gesundheitskarte

Die Gesundheitskarte soll ihre Online-Fähigkeit unter Beweis gestellt haben, die PKV boykottiert sie zur gleichen Zeit (Foto: paparazzit).

Di. 4. August 2009

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LEIPZIG – In den vergangenen Wochen gab es immer wieder unterschiedliche Meldungen zur elektronischen Gesundheitskarte. Die neueste Pressemitteilung der Gesellschaft für Telematikanwendungunen der Gesundheitskarte mbh (gematik) soll Hoffnung verbreiten.

So meldete die gematik, dass die e-Karte die Tests zur Online-Fähigkeit erfolgreich bestanden hätte, die in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Schleswig-Holstein erfolgten. Dabei sei geprüft worden, ob die Informationen den Weg vom niedergelassenen Arzt bis zu den „Fachdiensten in den Rechenzentren der gesetzlichen Krankenkassen“ online erreichen. „Getestet wurde die Online-Prüfung und Aktualisierung der Versichertendaten“, war in der gematik-Pressemitteilung zu lesen.

Eine weitere Meldung trübt eher das Bild der perfekt funktionierenden e-Gesundheitskarte. Wie Heise Online berichtet, stellte sich nach dem Ausfall eines Hardware Sicherheitsmoduls, auf dem private Schlüssel der so genannten Root Certificate Authority (Root CA) lagen, heraus, dass es kein Backup von den Daten gegeben hatte. Die privaten Schlüssel sollen die Datensicherheit garantieren. Wie das Internetportal schreibt, ist die Konsequenz folgende: „Werden neue Karten für die Feldtests benötigt, müssten alle bisher für die Testreihen produzierten Karten ausgetauscht werden, da eine neue Root-CA erzeugt werden müsste.“

Weiterhin dämpft eine Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) die Erwartungen: Die private Krankenversicherung (PKV) stoppt die Ausgabe der Karten in die Testregionen. Als Grund nannte Volker Leienbach, der Direktor des PKV-Verbandes, die Kosten. „Ohne verpflichtende Anwendung der Karte seien die Ausgaben für den Aufbau der Infrastruktur von bis zu 360 Millionen Euro nicht zu verantworten“, zitiert die dpa Leienbach.
 

Quellen: gematik, Heise Online, dpa

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