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Gold für Dentallegierungen weniger gefragt

Eine Brücke aus Gold. Das Material ist immer weniger in der Zahnmedizin gefragt. (Foto: photofun)
Yvonne Bachmann, DTI

Yvonne Bachmann, DTI

Mi. 2. März 2011

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LONDON/LEIPZIG – Die Nachfrage nach Gold für die Herstellung von Dentallegierungen hat im letzten Quartal des Jahres 2010 ein neues Rekordtief erreicht. Laut aktueller Statistik des World Gold Council in London verzeichnete die Branche dort im Vergleich zum Jahr 2009 ein Umsatzminus von acht Prozent.

Während die weltweite Nachfrage nach Gold stetig steigt, sinkt sie im dentalen Bereich. Über das ganze Jahr 2010 gesehen, sank der Absatz im Vorjahresvergleich um 5 Prozent auf 49,8 Tonnen. Der Gesamtumsatz betrug zwei Milliarden US-Dollar.

Dieser Negativtrend könnte dadurch beschleunigt worden sein, dass der Goldpreis im letzten Quartal 2010 im Jahresvergleich um 24 Prozent gestiegen ist, wie der World Gold Council in seinem Bericht „Demand Trend“ schreibt, einer führenden Quelle für Daten und Meinungen, die die weltweite Nachfrage nach Gold betreffen.

„Dieses Segment hat in den letzten Jahren stetig an Absatz verloren. Das liegt daran, dass auf andere, kostengünstigere Materialien zurückgegriffen wird. Die hohen Goldpreise während des vierten Quartals 2010 haben diesen Prozess lediglich beschleunigt“, lautes es im Demand Trend. Ein erhebliches Minus sei auf allen Märkten zu spüren gewesen, vor allem jedoch in Deutschland und den Vereinigten Staaten.

Wilhelm Mühlenberg, Geschäftsführer von Goldquadrat, einem Hannoveraner Hersteller von Dentallegierungen, bestätigt, was die Statistiken aussagen. „Die Nachfrage nach Gold für Dentallegierungen ist seit 2005 spürbar zurückgegangen“, erklärt der Geschäftsführer gegenüber Dental Tribune Online. Aufgrund der steigenden Preise sei Gold für Anleger sehr attraktiv geworden, für Patienten jedoch sehr unattraktiv.

Obwohl es im Dentalbereich noch immer eine Nachfrage nach Gold gebe, da es sich bewährt habe und seit langer Zeit erfolgreich eingesetzt werde, ist der Negativtrend laut Mühlenberg nicht umkehrbar.

Im Gegensatz zur Situation in der Dentalbranche war das Edelmetall im Jahr 2010 in anderen industriellen Bereichen sehr gefragt. Mit einem Gesamtabsatz von etwa 3.800 Tonnen wurde im vergangenen Jahr ein Plus von 9 Prozent im Vergleich zu 2009 erreicht. Für die Goldbranche bedeutete das ein Zehnjahreshoch. Besonders gefragt war das Metall in der Schmuckindustrie. Dort wurde ein Zuwachs von 17 Prozent verzeichnet.

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