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Immer mehr Zahnärztinnen

Frauen in der Zahnmedizin – die Feminisierung hat längst begonnen. © Sergey - Fotolia.com
Redaktion

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Di. 12. Februar 2013

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KÖLN - Der Frauenanteil aller heute tätigen zahnärztlichen Personen liegt bei über 40 Prozent und wird 2020 über 50 Prozent erreicht haben. Die Zahl der behandelnd arbeitenden Zahnärzte wird nach einer aktuellen IDZ-Prognose von 68.000 (2012) auf 70.000 in 2020 ansteigen.

Der Anteil von weiblichen Studierenden betrug im Wintersemester 2012 bereits zwei Drittel, von 13.000 Zahnmedizinstudenten hatten wir über 8.300 Frauen und nur 4.700 Männer. Bei den Studienabschlüssen lag in 2012 die Verteilung auf 1.150 Frauen und 750 Männern, wobei die Gesamtzahl der Approbationen gegenüber 2009 in 2011 um 5 Prozent auf 2.185 angestiegen war.

Der Frauenanteil aller heute tätigen zahnärztlichen Personen liegt bereits über 40 Prozent und wird bereits 2020 über 50 Prozent erreicht haben. Die Zahl der behandelnd arbeitenden Zahnärzte wird nach einer IDZ-Prognose (IDZ – Institut der deutschen Zahnärzte) von 68.000 (2012) auf 70.000 in 2020 ansteigen und dann konstant bei 70.000 bis 2030 bleiben. Dies unter der Prognose von jährlich 2.100 Approbationen. Bei einer Alternativberechnung von 1.800 Approbationen pro Jahr, bisher als besonders realistisch angesehen, würde die Zahl der „Behandler“ 2020 auf 66.000 sinken und bis 2030 sogar auf 63.000. Der Frauenanteil läge dann bereits bei über 60 Prozent.

Heute sind rund 80 Prozent der zahnärztlich tätigen Zahnärzte in eigener Praxis niedergelassen. Die Anzahl der Zahnärzte, die als Assistenten (Vorbereitungs- und Weiterbildungsassistenten), Vertreter, oder insbesondere als angestellte Zahnärzte nach der Assistenzzeit in Zahnarztpraxen tätig sind, stieg gegenüber 2010 um 9 Prozent auf 11.000. Die KZBV weist für 2011 5.500 abhängig beschäftigte Zahnärzte (ohne Assistenten) in Kassenpraxen aus. Gegenüber 2007 (1.550) ist dies nahezu eine Verdreieinhalbfachung.

Insgesamt waren etwas über 55 Prozent in einer Einzelpraxis tätig, 11 Prozent in einer Praxisgemeinschaft und bereits über 33 Prozent in einer sogenannten „Berufsausübungsgemeinschaft“. Interessant ist auch die Entwicklung bei den „Fachzahnärzten“. Die Zahl der Kieferorthopäden ist seit 2006 völlig konstant geblieben, betrug 3.039 und 2011 insgesamt 3.030. Bei den Oralchirurgen stieg die Zahl in 2006 von 1.650 auf 1.950 in 2011 um insgesamt fast 20 Prozent.

Die Verteilung der Praxis-Honorareinnahmen Kasse/Patient (privat) lag in 2000 noch bei 60 zu 40 Prozent zugunsten der Kasse, in 2012 bereits bei 50 zu 50 Prozent. Insgesamt wurden 2011 durch zahnärztliche Existenzgründer Investitionen in Höhe von schätzungsweise 1,0 Mrd. Euro getätigt. Für das Jahr 2011 hebt eine IDZ-Untersuchung hervor, dass die Übernahme einer Einzelpraxis mit 52 Prozent wohl noch die häufigste Form der zahnärztlichen Existenzgründung war, aber rückläufig ist. 34 Prozent der Existenzgründer wählten die Berufsausübungsgemeinschaft (Gemeinschaftspraxis); bei den Jüngeren (bis 30 Jahre) in den alten Bundesländern sogar 49 Prozent. Je nach Praxislage betrug der Anteil der Berufsausübungsgemeinschaften zwischen 30 Prozent im ländlichen Umfeld und 39 Prozent in mittelstädtischen Gebieten. Das Finanzierungsvolumen für die Neugründung einer westdeutschen Einzelpraxis betrug 429.000 Euro und lag etwa 7 Prozent über dem Vorjahreswert. Hingegen sank das durchschnittliche Finanzierungsvolumen einer Einzelpraxisübernahme in den alten Bundesländern um 3 Prozent auf 299.000 Euro. Hier stieg der ideelle Wert deutlich an, der Substanzwert fiel allerdings.

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