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MÜNCHEN - Kassenärztliche und Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns fordern mehr regionale Spielräume in der ambulanten Versorgung. Der Gesundheitsfonds sei nicht geeignet, die Finanzierung besonderer regionaler Versorgungsstrukturen zu garantieren.
Kassenärztliche und Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KVB und KZVB) fordern mehr regionale Spielräume in der ambulanten Versorgung. Diese seien zwar im GKV-Versorgungsstrukturgesetz vorgesehen, allerdings fehlten bislang Finanzierungsvorschläge. Der Gesundheitsfonds sei jedenfalls nicht dazu geeignet, die Finanzierung besonderer regionaler Versorgungsstrukturen zu garantieren.
„Die Gleichmacherei des Gesundheitsfonds sorgt nicht für Gerechtigkeit“, so Dr. Wolfgang Krombholz, Vorstandsvorsitzender der KVB. Nachdem eine Abschaffung des Fonds politisch kaum durchsetzbar scheint, schlägt Krombholz gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Dr. Pedro Schmelz und Dr. Ilka Enger einen „Gesundheitsfonds light“ vor. So könnte ein Teil der Versichertenbeiträge weiterhin in einem zentralen Fonds verwaltet werden, so dass wirtschaftlich stärkere Regionen Deutschlands einen solidarischen Beitrag zur Finanzierung der Versorgung in wirtschaftlich schwächeren Regionen leisten würden. Ein anderer Teil der Versichertenbeiträge sollte allerdings in den Ländern verbleiben, um damit die dort gewachsenen Versorgungsstrukturen erhalten und ausbauen zu können. „Mit einer solchen Finanzierungsbasis hätten wir noch bessere Möglichkeiten, mit den Krankenkassen regionale Verträge zu verein-baren und die bayerische Versorgungslandschaft aktiv zu gestalten“, so Krombholz.
Auch KZVB-Chef Dr. Janusz Rat betont: „Unsere Befürchtungen sind in vollem Umfang eingetreten. Bayern zählt zu den Verlierern des Fonds. Die Leidtragenden sind unsere Patienten, für deren Versorgung weniger Geld zur Verfügung steht, obwohl sie mehr in den Fonds einzahlen als der Bundesdurchschnitt. Gerechtigkeit bedeutet auch hier, dass Ungleiches auch ungleich behandelt werden muss.“ Um die von der Politik zugesagte Re-Regionalisierung der ambulanten Versorgung tatsächlich umsetzen zu können, benötige man auch auf der Einnahmeseite mehr regionale Spielräume, so die Vorstände von KVB und KZVB.
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