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Medizintechnologien gewinnen an Bedeutung

Emnid-Umfrage im Auftrag des BVMed: Deutsches Gesundheitssystem wird als sehr leistungsstark bewertet. © DOC RABE Media - Fotolia.com
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Di. 6. November 2012

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BERLIN - Laut Emnid-Umfrage wird das deutsche Gesundheitssystem zunehmend als leistungsstark bewertet. Die Medizintechnologiebranche gewinnt bei den Entscheidern weiter an Bedeutung und liegt bei der Frage nach dem zukünftigen Stellenwert erstmals vor der Pharmabranche.

Die Medizintechnologiebranche gewinnt bei den Entscheidern weiter an Bedeutung und liegt bei der Frage nach dem zukünftigen Stellenwert erstmals vor der Pharmabranche. Dabei werden der MedTech-Branche besonders die Eigenschaften "Innovationskraft", "Faszination" und "Beitrag zur Lebensqualität von Menschen" zugeschrieben - mit steigender Tendenz.

Das sind Ergebnisse der nach 2010 und 2011 dritten Umfrage unter Abgeordneten, Behörden- und Kassenvertretern sowie Fachjournalisten von TNS Emnid im Auftrag des Bundesverbandes Medizintechnologie. TNS Emnid-Geschäftsführer Klaus-Peter Schöppner stellte die Ergebnisse der Umfrage auf dem BVMed-Medienseminar am 1. November 2012 in Berlin vor. Die Umfrage zeigt, dass der Kenntnisstand zu den Markteintrittskriterien neuer Medizintechnologien in den letzten drei Jahren deutlich ausgebaut werden konnte. Die Informationswahrnehmung zum Thema Medizintechnologie ist insgesamt deutlich angestiegen.

 Mit der Medizintechnologiebranche verbinden die Entscheider vor allem die Eigenschaften "Innovationskraft" (86 Prozent) und "Bedeutender Wirtschaftsfaktor" (78 Prozent). Beide Werte sind gegenüber 2010 und 2011 weiter angestiegen. 84 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass Medizinprodukte einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität der Menschen leisten. 79 Prozent schreiben ihnen "Qualität und Sicherheit" und 65 Prozent "Faszination" als Eigenschaften zu. 87 Prozent der befragten Entscheider bescheinigen innovativen Medizintechnologien einen großen Beitrag zum medizinischen Fortschritt (plus 8 Prozentpunkte gegenüber 2010). Der entsprechende Arzneimittelwert liegt mit 74 Prozent deutlich niedriger. Verzögerungen bei der Kostenerstattung innovativer Medizintechnologien beklagen vor allem Fachjournalisten und Behörden (jeweils 48 Prozent). Kassenvertreter (32 Prozent) und Abgebordnete (16 Prozent) sehen hier weniger Probleme.

Die Leistungsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems wird von den Entscheidern insgesamt besser als vor zwei Jahren beurteilt. Kassenvetreter, Abgeordnete und Fachjournalisten bezeichnen die Leistungsfähigkeit zu 100 Prozent als gut oder sehr gut. Bei den befragten Behördenvertretern sind es 96 Prozent. Diese Werte liegen deutlich über denen aus dem Jahr 2010. Auch die künftige Entwicklung der Leistungsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems in den nächsten vier Jahren wird positiver als 2010 bewertet, vor allem von Abgeordneten und Kassenvertretern.

Bei den notwendigen Maßnahmen zur Sicherung der Versorgungsqualität nennen 94 Prozent "bessere sektorenübergreifende Versorgungskonzepte", 87 Prozent "mehr Versorgungsforschung" und 78 Prozent "stärkerer Einsatz innovativer Medizintechnologien". Alle drei Werte sind gegenüber 2010 deutlich gestiegen. Ein stärker Einsatz moderner Medikamente wird dagegen nur von 44 Prozent genannt. Dieses Ergebnis deckt sich mit der Frage nach der künftigen

Bedeutung der Medizintechnologie-Branche gegenüber der Pharmabranche innerhalb des Gesundheitssystems. 72 Prozent der Befragten messen der MedTech-Branche für die Zukunft einen hohen Stellenwert ein (plus 5 Prozentpunkte). Dieser Wert liegt damit erstmals über dem der Pharmabranche (71 Prozent), die nach der Umfrage deutlich an Bedeutung verliert (minus 7 Prozentpunkte).

In den Interviews mit den Entscheidern wurde auch danach gefragt, ob die Zulassungskriterien für Medizinprodukte ausreichend sind. 72 Prozent der Behördenvertreter und 52 Prozent der Abgeordneten bezeichnen den Umfang der Prüfung von Medizinprodukten auf Leistungsfähigkeit, Qualität und Sicherheit im Rahmen des Markteintritts über die CE-Kennzeichnung als ausreichend. Fachjournalisten (40 Prozent) und Kassenvertreter (28 Prozent) sind deutlich skeptischer als vor zwei Jahren. Dagegen hat sich der Kenntnisstand über die Markteintrittskriterien für Medizinprodukte nach eigener Wahrnehmung in den letzten Jahren bei allen Gruppen deutlich erhöht.

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