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Mehr Zahnarztbesuche bei Pflegebedürftigen

Die Betreuung von Menschen mit Handicap durch Zahnärzte nimmt zu. © Alexander Raths - Fotolia
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung

Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung

Mi. 21. Januar 2015

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KÖLN – Das Jahrbuch 2014 der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) liegt vor. Als statistisches Standardwerk enthält die jährliche Publikation vielfältige Daten und Fakten des vertragszahnärztlichen Versorgungsgeschehens. So stieg die Zahl der Besuche in der aufsuchenden Betreuung im Jahr 2013 verglichen mit dem Vorjahr um rund 76.000 auf rund 726.000 an.

Mehr als 70 Prozent davon entfielen – gemessen an den neuen Bema-Positionen 171 a/b – auf zahnärztliche Besuche bei Pflegebedürftigen und Menschen mit einem Handicap. Die Besuchspositionen werden damit schwerpunktmäßig bei den Patienten erbracht, die als Zielgruppe im Mittelpunkt des zahnärztlichen Versorgungskonzepts zur Alters- und Behindertenzahnheilkunde steht. Zudem war die Abschaffung der Praxisgebühr zu Beginn des Jahres 2013 mit einem präventionspolitisch erstrebenswerten Anstieg kontrollorientierter Zahnarztbesuche verbunden. Belegt wird diese Entwicklung nicht zuletzt durch die im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Millionen auf nunmehr 89,9 Millionen gestiegene Zahl der Abrechnungsfälle im Bereich der konservierend-chirurgischen Behandlung.

Die Zahl der behandelnden Zahnärztinnen und Zahnärzte innerhalb des Systems der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) stieg im Jahr 2013 – wie in den Vorjahren – leicht auf etwa 61.000 an. Der Anstieg der angestellten Zahnärzte überwog auch diesmal den leichten Rückgang der Praxisinhaber, womit sich der Trend zu größeren Praxiseinheiten fortsetzte.

Dr. Wolfgang Eßer, Vorstandsvorsitzender der KZBV: „Eine flächendeckende, wohnortnahe und damit zukunftsorientierte Versorgung durch freiberufliche Zahnärzte lässt sich nur dann sicherstellen, wenn durch stetiges Beobachten und Auswerten des Leistungsgeschehens bereits heute der Therapiebedarf von morgen bestimmt werden kann. Das Jahrbuch 2014 liefert für diese wichtige Aufgabe des Berufsstandes die notwendige Datenbasis. Ab dem Jahr 2015 wird die KZBV dann einen regelmäßigen Bericht zum Versorgungsgrad vorlegen, verknüpft mit einer bundesweiten Prognose für die Entwicklung von Versorgungsdichte und -struktur. Dies wird uns in die Lage versetzen, mögliche Engpässe frühzeitig zu erkennen, im Rahmen der Möglichkeiten der Selbstverwaltung gegenzusteuern und dem Gesetzgeber bei Bedarf Vorschläge zur Änderung der Rahmenbedingungen zu unterbreiten.“ Das Jahrbuch 2014, das Tabellen und Grafiken aus den Bereichen Gesetzliche Krankenversicherung, zahnärztliche Versorgung, Zahnarztzahlen sowie Praxisentwicklung enthält, kann unter www.kzbv.de bestellt werden. Erstmals kann die Publikation auch als Gesamtdokument im PDF-Format kostenfrei heruntergeladen werden.

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