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Mundgesundheit von Zahnprothesenträger thematisiert

Prof. Dr. Claudio Fernandes, hier auf der Pressekonferenz während des FDI-Weltkongresses, sprach auch auf dem GSK-Symposium. (Foto: J. de Pison/DTI)
Lisa Townshend, DT United Kingdom

Lisa Townshend, DT United Kingdom

Do. 25. November 2010

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SALVADOR DA BAHIA – Das Unternehmen GlaxoSmithKline (GSK) hielt auf dem Jahresweltkongress der World Dental Federation (FDI) in Salvador da Bahia, Brasilien, ein Symposium über die Beeinflussung der systemischen Gesundheit durch Zahnverlust ab.

Jüngste Erkenntnisse belegen, dass durch die Plaque- und Biofilmbildung auf Zahnprothesen ein höheres Risiko für orale und systemische Erkrankungen besteht. Beim FDI-Jahresweltkongress – abgehalten in Salvador da Bahia im September – unterstützte GSK ein zeitgemäßes Symposium über die Bedeutung von Mundhygiene bei Zahnprothesenträgern und die mögliche Beeinflussung der oralen und systemischen Gesundheit.

Kernaussagen dieses Symposiums waren unter anderem: Unsaubere Zahnprothesen sind eine chronische Quelle potentiell schädlicher Bakterien und Pilze, die mit oralen und systemischen Erkrankungen assoziiert sein können; Zahnprothesen müssen täglich mit wirksamen antimikrobiellen und fungiziden Mitteln gereinigt werden; Zahnmediziner spielen eine wichtige Rolle bei der Patientenerziehung und bei der Unterstützung der Patienten, ihre Mundgesundheit und ihre Gesundheit allgemein zu verbessern.

Die Referente und ihre Kernpunkte
Prof. Dr. Claudio Fernandes von der Fluminense Federal University in Nova Friburgo, Brasilien, führte den Vorsitz einer internationalen Fachärztegruppe. Fernandes hob die weltweit steigende Zahnlosigkeit in der Bevölkerung und die damit verbundenen gesundheitlichen Auswirkungen sowie die Rolle der Zahnmediziner beim Umgang mit dieser Thematik hervor. „Zahnärzte müssen bei Zahnprothesen nicht nur darauf achten, wie sie sitzen und funktionieren, sondern sie als Teil der integrativen Gesundheitsförderung der Patienten betrachten“, so der brasilianische Zahnmediziner, „wenn sie ihre Aufgabe erfüllen, tragen wir wirklich zur Wiederherstellung der Patientengesundheit bei.“

Dr. Zvi Loewy, Vizepräsident von Dental Care R&D bei GSK und tätig an der Fakultät des New York Medical College und der Drexel University, USA, referierte über „Zahnlosigkeit: Auswirkungen auf die Öffentliche Gesundheit“. Die Verbreitung von Zahnprothesenträgern beträgt weltweit zwischen 12 und 63 Prozent. Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko bestimmter systemischer Erkrankungen bei Zahnprothesenträgern hin, die sich auf das öffentliche Gesundheitswesen auswirken.

Dr. Angus Walls, Professor für Restaurative Zahnmedizin und Forschungsleiter an der School of Dental Sciences, Newcastle University in Großbritannien sprach über „Auswirkungen von Mundgesundheit und Ernährung auf die systemische Gesundheit“. Zahnverlust kann zu einer ungesunden Ernährungsweise führen, die arm an Obst und Gemüse und reich an Fetten und Zucker ist. Die Stabilität der Zahnprothesen ist der Schlüssel zur Verbesserung der Kaufähigkeit und einer der Parameter, die erforderlich sind, um dem Patienten zu einer besseren Ernährung und zu einer höheren Lebensqualität zu verhelfen. Haftmittel können die Stabilität der Zahnprothese erhöhen oder die Kaufähigkeit verbessern. Nachweislich sinkt bei zahnlosen Patienten die Nahrungsaufnahme und die Funktionsfähigkeit des Immunsystems und des körpereigenen Reparatursystems lässt nach – perfekte Bedingungen für die Entwicklung oraler und systemischer Erkrankungen.

Prof. Dr. Wenyuan Shi von der School of Dentistry und School of Medicine der Universität Karlifornien referierte über „Mikrobiologie bei Zahnprothesenträgern“ und sprach ebenfalls über den engen Zusammenhang zwischen Mikrobiologie und Zahnerkrankungen. Bei 65 bis 80 Prozent der Zahnprothesenträger liegt eine Stomatitis vor, hervorgerufen durch Candida albicans und Candida glabrata oder anderen an den Prothesen befindlichen Krankheitserreger. Der Professor für Mikro- und orale Biologie betonte die zentrale Bedeutung der Eliminierung mikrobieller Krankheitserreger von Prothesen.

Dr. Steven Offenbacher von OraPharma und der School of Dentistry, University of North Carolina in Chapel Hill, USA, referierte über „Strategische Ansätze für Zahnprothesenträger auf der Grundlage der Parodontoseforschung und der Forschung auf dem Gebiet der zahnärztlichen Prothetik“. Offenbacher sprach ausführlich über die Bedeutung der Zahnlosigkeit für systemische Erkrankungen, nicht als Hauptursache, sondern eher als Risikofaktor. Er wiederholte, dass Zahnprothesen mit einer hohen Zahl infektiöser Organismen behaftet sind. Das Tragen von Zahnprothesen wird mit einem erhöhten Risiko verschiedener systemischer Erkrankungen assoziiert, darunter chronisch obstruktiver Lungenerkrankung, Herzerkrankungen, Ateriosklerose, Bluthochdruck und Diabetes. „Im Grunde lässt die Forschung den Schluss zu, dass die Patienten ihre Zahnprothesen täglich gründlicher reinigen müssen und wir als Mediziner sorgfältig darauf achten müssen, die Infektionsquellen im Mund zu reduzieren“, so Dr. Offenbacher.

Das Symposium war sehr gut besucht und wurde von den Delegierten sehr gut angenommen. „Dieses Symposium war hervorragend und die Reise wert“, sagte etwa ein Besucher zum Abschluss der Veranstaltung.

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