Finnland – Eine aktuelle Studie aus Finnland zeigt einen Zusammenhang zwischen Parodontitis und Schlaganfallrisiko bei Personen unter 50 Jahren. Der Schweregrad der Parodontitis korreliert dabei mit dem Schweregrad des Schlaganfalls, was die Bedeutung der Mundgesundheit für die Schlaganfallprävention unterstreicht.
Wissenschaftler der Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtskrankheiten der Universität Helsinki, Finnland, haben einen Zusammenhang zwischen Parodontitis und dem Schlaganfallrisiko bei Personen unter 50 Jahren, ohne bekannte prädisponierende Faktoren aufgedeckt. Die Studie, die sich auf junge Schlaganfallpatienten zwischen 20 und 50 Jahren konzentrierte, ergab, dass der Schweregrad der Parodontitis mit dem Schweregrad des Schlaganfalls korrelierte, was auf eine potenziell ernsthafte Auswirkung auf die Mundgesundheit hindeutet.
Immer häufiger Schlaganfälle bei jungen Erwachsenen
Nach Aussage des Dozenten und Facharztes für Neurologie Jukka Putaala vom Universitätskrankenhaus Helsinki (HUS) hat die Häufigkeit von Schlaganfällen in dieser Patientengruppe in den letzten Jahren zugenommen, sodass weitere Untersuchungen zu möglichen Einflussfaktoren erforderlich sind. Susanna Paju von der Universität Helsinki hob die Bedeutung der Ergebnisse hervor und betonte, dass Parodontitis zwar schon früher mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht wurde, ihre Auswirkungen auf junge Schlaganfallpatienten ohne herkömmliche ursächliche Faktoren jedoch bisher nicht genau untersucht worden waren.
Orale Bakterien können die Blutgerinnung erhöhen
Die Studie ergab, dass Parodontitis bei Schlaganfallpatienten im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen signifikant häufiger auftrat, was auf einen möglichen Zusammenhang zwischen oraler Entzündung und Schlaganfallrisiko hinweist. Außerdem wurde festgestellt, dass zahnärztliche Eingriffe, die innerhalb der letzten drei Monate durchgeführt wurden, wie Zahnextraktionen oder Wurzelbehandlungen, das Schlaganfallrisiko erhöhen, insbesondere bei Personen mit bestimmten Herzerkrankungen.
Pirkko Pussinen, Professor für Zahnmedizin an der Universität Ostfinnland, betonte, wie wichtig es sei, ein gesundes orales Mikrobiom zu erhalten, da Veränderungen in der mikrobiellen Gemeinschaft des Mundes Entzündungen verschlimmern und zum Fortschreiten der Parodontitis beitragen können.
Über die Studie
Die im Journal of Dental Research veröffentlichte Studie umfasste 146 Fall-Kontroll-Paare und wurde im Rahmen der internationalen SECRETO-Studie von mehreren Einrichtungen gemeinsam durchgeführt, darunter die Universität Helsinki, die Universität Turku, die Universität Ostfinnland, das Universitätskrankenhaus HUS Helsinki, das Universitätskrankenhaus Turku und das King ʼ s College London.
Quelle: medicalxpress.com
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