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Parodontitis erhöht Schlaganfallrisiko

Das Schlaganfallrisiko steigt durch Parodontitis.
Quelle: Kaiserberg Klinik

Quelle: Kaiserberg Klinik

Mo. 19. September 2011

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DUISBURG - Jedes Jahr erleiden rund 200.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Was viele nicht wissen: „Ein Schlaganfall kann durch eine Parodontitis ausgelöst werden“, warnt der Experte Dr. Richard J. Meissen.

Tiefe Zahnfleischtaschen sind gefährlicher als Bluthochdruck und Rauchen!*

Jedes Jahr erleiden rund 200.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Was viele nicht wissen: „Ein Schlaganfall kann durch eine Parodontitis ausgelöst werden“, warnt Zahnarzt Dr. Richard J. Meissen, MSc, Ärztlicher Direktor der Duisburger Kaiserberg Klinik. „Denn im Falle einer Parodontitis aktiviert der Körper das aMMP-8-Enzym, das für die Gewebezerstörung im Mund verantwortlich ist und schwerwiegende Erkrankungen begünstigt“, so der Experte. „Ein rechtzeitiges Erkennen des aMMP-8-Enzyms ist deshalb von enormer Wichtigkeit“. Die Kaiserberg Klinik bietet dafür nun ein neues, absolut schmerzfreies Testverfahren an.

Der Schlaganfall oder Gehirnschlag gilt als dritthäufigste Todesursache hierzulande und als häufigste Ursache von Behinderungen. Werden die Frühwarnsymptome allerdings rechtzeitig erkannt, können optimale Behandlungsbedingungen geschaffen werden. „Der aMMP-8-Test ermöglicht das frühzeitige Erkennen eines Risikofaktors“, sagt Dr. Meissen. So funktioniert’s: Mit einem saugfähigen Papierstreifen wird eine geringe Menge Flüssigkeit aus der Zahnfleischtasche entnommen. Anschließend wird der Streifen an das Dentagnostics-Labor in Jena geschickt – weltweit das einzige Labor, das diese Auswertung anbietet. „Dabei wird ermittelt, ob das gewebezerstörende Enzym vorhanden ist. Ist dies der Fall, finden bereits Abbauprozesse im parodontalen Gewebe statt und es drohen weitere Gesundheitsrisiken.“ Mit entsprechenden Therapiemaßnahmen sollte dann versucht werden, die Entzündung zu stoppen.

Der aMMP-8-Test ist absolut schmerzfrei

„Die aMMP-8-Testung ist absolut schmerzfrei und mit dem bisherigen Messverfahren nicht vergleichbar“, so Dr. Meissen. Im Vergleich zur herkömmlichen Untersuchungsmethode, bei der die Parodontitis erst bei sichtbaren Schäden festgestellt werden kann, können mit dem aMMP-8-Testverfahren Abbauprozesse erkannt werden, noch bevor Schäden sichtbar sind.

Besonders für Bluthochdruckpatienten zu empfehlen

Gerade Menschen mit Bluthochdruck sollten den aMMP-8-Test durchführen lassen, um erhöhte Enzymwerte auszuschließen bzw. eine entsprechende Behandlung einzuleiten. Eine Kontrolltestung ist etwa alle sechs Monate empfehlenswert. Auch vor einer kardiologischen Operation sollte der Test durchgeführt werden. Die Kosten für die aMMP-8-Testung liegen bei etwa 120 Euro.

Aktuelle Studien deuten auf Wechselwirkungen zwischen Schlaganfall und Parodontitis hin.

Demnach steigt durch eine Parodontitis das Schlaganfallrisiko

um das 2-Fache, für Fälle mit tödlichem Ausgang sogar um das 3-Fache[1]

um das 7-Fache[2] bei einem klinisch festgestellten Knochenverlust von mehr als 6mm

*sogar um das 8,5-Fache bei einer Taschentiefe von mehr als 4,5 mm[3]

Weitere Informationen im Internet unter www.kaiserberg-klinik.de oder telefonisch unter 0203 / 39 36 0.

 

[1] Wu et al: periodontal disease and risk of cerebrovascular disease: the first national health and nutrition examination survey and its follow-up study. Arch Intern Med 2000; 160: 2749.

[2] Dörfer et al: The assoc Mercado et al: is there a relationship between rheumatoid arthritis and periodontal disease? J clin Periodontol 2000; 27: 267iation of gingivitis and periodontitis with ischemicstroke. J Evid Based Dent Pract 2004; 31: 396

[3] Pradeep et al: Periodontitis as a risk factor for cerebrovascular accident: a case-control study in the Indian population. J Peridontal Res 2009 [Epub ahead of print]
 

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