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Parodontitis erhöht Krebsrisiko um bis zu 50 Prozent

Von Diabetes über Alzheimer bis hin zu kardiovaskulären Risiken: Parodontitis wurde schon mehrfach mit anderen Erkrankungen in Verbindung gebracht. © Alex Mit - Shutterstock.com
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Mo. 23. November 2020

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BOSTON, USA - Zahnfleischerkrankungen wurden bereits mehrfach mit unterschiedlichsten Erkrankungen in Verbindung gebracht. Eine aktuelle Langzeitstudie zeigt einmal mehr, welche Relevanz das orale Mikrobiom für die Gesundheit hat.

Forscher der Harvard TH Chan School of Public Health, USA, haben über zwei Jahrzehnte die Krebsraten von Magen- und Kehlkopfkrebs an rund 98.500 Frauen und 49.700 Männern beobachtet.

Sie fanden heraus, dass das Risiko, an einem dieser Krebsarten zu erkranken, bei Menschen mit einer Parodontitisvorgeschichte um 43 Prozent (Kehlkopfkrebs) und 52 Prozent (Magenkrebs) höher war. Das Risiko nahm zudem zusätzlich um gut ein Drittel zu, wenn die Personen zwei oder mehr Zähne verloren hatten.

Die Autoren vermuten, dass die im Zuge der Parodontitis hervorgerufenen systemischen Entzündungen an der Entwicklung von Krebs beteiligt sein könnten. Auch die Frage, wie es um das orale Mikrobiom bestellt ist – ob im Gleichgewicht oder nicht –, ist von Bedeutung. An dieser Stelle kommt wieder einmal der Mundhygiene eine entscheidende Rolle zu. Wird diese vernachlässigt, kann schnell ein Ungleichgewicht in der Bakterienverteilung entstehen. Auch dieser Aspekt scheint bei der Krebsentwicklung, laut der Forscher, mitzuwirken.

Die Ergebnisse der Studie wurden im Journal Gut veröffentlicht.

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