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SALZGITTER - Jede Röntgenuntersuchung ist mit einer Strahlenbelastung verbunden. Für einen besseren Patientenschutz arbeitet das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) daran, unnötige Röntgenuntersuchungen zu vermeiden sowie notwendige Untersuchungen zu optimieren und die dabei auftretende Strahlenbelastung zu verringern.
Das BfS hat zu diesem Zweck im August 2003 – wie in der Röntgenverordnung vorgesehen – diagnostische Referenzwerte eingeführt, die nun aktualisiert wurden. Erstmals hat das BfS außerdem Referenzwerte für vier Computertomographie-Untersuchungsarten an Kindern für jeweils sechs Alters- bzw. Gewichtsklassen festgelegt. Der diagnostische Referenzwert (DRW) ist die Strahlendosis, die für eine bestimmte Röntgenuntersuchung im Durchschnitt nicht überschritten werden soll.
Die aktualisierten Referenzwerte liegen im Durchschnitt um 30 bis 50 Prozent niedriger als die bisher gültigen Werte. So liegt beispielsweise der neue diagnostische Referenzwert für eine Röntgenaufnahme des Beckens um 40 Prozent niedriger als der alte Wert. Das Strahlenrisiko aus der Röntgenuntersuchung verringert sich um den gleichen Prozentsatz. Damit zeigt sich der erhoffte Trend in Richtung einer Reduzierung der Strahlenbelastung bei der einzelnen Untersuchung.
Dennoch wird in Deutschland im internationalen Vergleich zu viel geröntgt. Gerade dosisintensive Untersuchungen wie die Computertomographie haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Ziel ist es, die Belastung auf das notwendige Minimum zu reduzieren. Deswegen werden die Untersuchungen auch in den kommenden Jahren weiter beobachtet und optimiert.
Die für die Qualitätssicherung bei Röntgenuntersuchungen zuständigen Ärztlichen Stellen überprüfen, ob die diagnostischen Referenzwerte in Röntgenpraxen und Kliniken eingehalten werden. Dazu erheben sie, welche Strahlendosen im Schnitt für die unterschiedlichen Untersuchungen in den Röntgeneinrichtungen verwendet werden. Auf der Grundlage der in den vergangenen Jahren von den Ärztlichen Stellen übermittelten Daten hat das Bundesamt die bisherigen Referenzwerte aktualisiert.
Gemäß dem Vorschlag der Europäischen Union und der Internationalen Strahlenschutzkommission soll der aktualisierte diagnostische Referenzwert jeweils der Dosis entsprechen, die 75 Prozent der Kliniken und Praxen einhalten. Die Ärztlichen Stellen unterstützen die Einrichtungen, die die diagnostischen Referenzwerte überschreiten, mit Vorschlägen, wie sie die Röntgenuntersuchungen weiter optimieren können, um die Referenzwerte ebenfalls einzuhalten.
Das BfS erwartet, dass dadurch sowohl die Patientendosis als auch die diagnostischen Referenzwerte langfristig weiter sinken und damit die Strahlenbelastung der Bevölkerung durch die Röntgendiagnostik reduziert werden kann.
Die aktuellen diagnostischen Referenzwerte können hier heruntergeladen werden.
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