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Trend: MKG-Chirurgen sind kooperationsaffiner

Der Kooperationswille von Fachzahnärzten ist unterschiedlich beliebt. © Igor Mojzes - Fotolia.com
apoBank, IDZ

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Mi. 7. Mai 2014

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DÜSSELDORF – Kieferorthopäden bevorzugen die Einzelpraxis. Oral- und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen (MKG) setzen stärker auf Kooperation. Dieser Trend geht aus einer Auswertung der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) und des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ) hervor.

Kieferorthopäden

Rund 90 Prozent der Kieferorthopäden entschieden sich 2012 für eine Einzelpraxis – nur zehn Prozent der Existenzgründer favorisierten eine Kooperation in Form einer Berufsausübungsgemeinschaft (BAG) oder Praxisgemeinschaft (PG). „Dieser Wert ist im Vergleich zu anderen Fachgruppen gering. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Trend zur Kooperation auch unter Kieferorthopäden in den kommenden Jahren durchsetzen wird“, so Georg Heßbrügge, Bereichsleiter Gesundheitsmärkte und -politik bei der apoBank.

Ungeachtet der Art der Existenzgründung lag der Anteil der Praxisneugründungen knapp über 50 Prozent. „Das lässt vermuten, dass viele Kieferorthopäden an ihrem Wunschstandort keine geeignete Praxis zur Übernahme finden“, erläutert Heßbrügge. Die Investitionen für eine Praxisneugründung beliefen sich im Schnitt auf 323.000 Euro. Für die Übernahme einer Praxis oder eines Anteils an einer BAG mussten Kieferorthopäden 296.000 Euro einkalkulieren. Davon entfielen 238.000 Euro auf den Übernahmepreis.

Das Durchschnittsalter der Existenzgründer lag bei 36,6 Jahren. Etwa zwei Drittel von ihnen waren Frauen.

Oralchirurgen und MKG

Bei Oralchirurgen und MKG war der Trend zur Kooperation deutlich stärker ausgeprägt als bei Kieferorthopäden: 42 Prozent entschieden sich für eine BAG oder PG. „Vor allem geräteintensive Fachgruppen sind sehr kooperationsaffin“, begründet Heßbrügge.

Bei der Wahl zwischen Neugründung und Übernahme entschied sich mehr als jeder zweite Existenzgründer für die Neugründung. Das Investitionsvolumen belief sich im Schnitt auf 417.000 Euro. Die Übernahme einer Praxis oder eines Anteils an einer BAG war rund 16 Prozent günstiger und schlug mit 349.000 Euro zu Buche. „Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass im Gegensatz zur Neugründung schneller Ersatzinvestitionen anfallen“, gibt Heßbrügge zu bedenken. „Das sollte im Finanzierungskonzept von Anfang an berücksichtigt werden.“ Der durchschnittliche Übernahmepreis machte rund drei Viertel des Investitionsvolumens aus und belief sich auf 259.000 Euro.

Im Schnitt waren die Existenzgründer 40,4 Jahre alt. Fast 90 Prozent waren männlich.

Methodik

Die Ergebnisse basieren auf den von der apoBank finanzierten und auswertbaren Existenzgründungen von Fachzahnärzten und MKG. Die Auswertung wurde gemeinsam von der apoBank und dem IDZ durchgeführt. Sie zeigt ausschließlich grobe Trends auf und ist nicht repräsentativ.

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