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„Zahlenspiele verunsichern Patienten“

BZÄK und KZBV halten die Ergebnisse der von ERGO Direkt Versicherung und dem stern in Auftrag gegebenen Studie für nicht nachvollziehbar.
BZÄK, KZBV

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Mi. 14. Dezember 2011

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Eine nicht repräsentative Studie zur Beratung in deutschen Zahnarztpraxen verunsichert Patienten und verunglimpft den ganzen Berufsstand. Das ist das gemeinsame Fazit von BZÄK und KZBV zu einer von der ERGO Direkt Versicherung und dem stern in Auftrag gegebenen Studie.

Studienergebnisse nicht nachvollziehbar – genaue Prüfung wird vorgenommen

Eine nicht repräsentative Studie zur Beratung in deutschen Zahnarztpraxen verunsichert Patienten und verunglimpft den ganzen Berufsstand. Das ist das gemeinsame Fazit von Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV) zu einer von der ERGO Direkt Versicherung und dem stern in Auftrag gegebenen Studie zur "Befund- und Beratungssorgfalt des niedergelassenen Zahnarztes".

„Wir werden diese Studie genau prüfen. Die vorgelegten Ergebnisse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen können wir nicht nachvollziehen“, so der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Peter Engel.

Für die KZBV stellt die Studie mehr Fragen als sie hilfreiche Antworten gibt. "Diese einseitig angelegte Studie hilft erst einmal niemandem. Untersuchungsziel und Untersuchungsvorgehen passen fachlich nicht zusammen. Dennoch nehmen wir diesen Rundumschlag gegen den gesamten Berufsstand ernst – und natürlich kann jeder von uns noch immer etwas besser machen. Aber wir sind stolz auf unsere Leistungsstärke, die das anerkannt hohe Versorgungsniveau erst ermöglicht. Und wir wissen: Unsere Patienten wissen das auch." Mit diesen Worten kommentiert der Vorsitzende des Vorstandes der KZBV, Dr. Jürgen Fedderwitz, den aktuellen stern-Titel.

"Der Patient steht immer an erster Stelle. Umfang und Aufwand einer zahnmedizinischen Leistung hängen ganz wesentlich vom Einzelfall und der Patientenerwartung ab“, so Dr. Engel.

Die Zahnärzteorganisationen kritisieren die einseitige Ausrichtung und die pauschalen Schlussfolgerungen dieser Studie. Dr. Fedderwitz: „Schade, dass man uns vorab nicht hören wollte. So bleibt der fade Beigeschmack, dass hier nur einseitige Interessen verfolgt werden. Damit wird schnell jegliches seriöse Anliegen entwertet."
„Die Sicherung der Qualität ist für den Berufsstand ein wichtiges Anliegen, damit das Vertrauen der Patienten nicht verloren geht“, betont Engel.

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