BERLIN/LEIPZIG – Nachdem in Bayern sogenannte Puffertage eingeführt wurden, schlägt die Berliner Kassenzahnärztliche Vereinigung Alarm (KZV Berlin): Das Budget der AOK Berlin-Brandenburg für zahnärztliche Behandlungen sei aufgebraucht.
„Die Budgetüberschreitung beträgt 12,49 Prozent“, so Susanne Drkosch, Pressesprecherin der KZV Berlin. Die 535.000 Berliner, die in der AOK Berlin-Brandenburg versichert sind, müssten sich auf Einschränkungen in der Behandlung einstellen, so die Vereinigung in einer Mitteilung.
Die AOK hingegen beruhigt ihre Versicherten und bewertet die zahnärztliche Versorgung als „sichergestellt“, wie es in einer Meldung heißt. Die Krankenkasse zeigt Unverständnis für die Äußerungen der KZV. „Erst Anfang September wurden die Honorarvereinbarungen für das Jahr 2010 von der KZV Berlin unterschrieben“, sagte Christian Jacob, stellvertretender Pressesprecher der AOK Berlin-Brandenburg, gegenüber der Dental Tribune Online.
„Wir haben in den Verhandlungen mit der AOK von Anfang an gesagt, dass das Budget nicht ausreichen wird“, sagte Dr. Jörg-Peter Husemann, Vorstandsvorsitzender der KZV Berlin. Und unterschreiben müsse man ja auch, so Husemann weiter. Bei anderen Krankenkassen würden die Budgets bis Jahresende reichen. „Der Hauptgrund dafür ist, dass die AOK Berlin-Brandenburg weniger Geld pro Mitglied für zahnmedizinische Leistungen zur Verfügung stellt als ihre Mitbewerber“, wie in einer Mitteilung der KZV Berlin zu lesen ist.
Etwas Gutes hätte die ganze Geschichte doch noch. „Nach der Veröffentlichung der Pressemitteilung erhielt ich einen Anruf von jemanden aus dem Vorstand der AOK Berlin-Brandenburg und der erste Termin für die Honorarverhandlungen 2011 steht nun fest.“, sagte Husemann der Dental Tribune Online. „So früh stand der noch nie fest.“
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