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ATHEN – In einem systematischen Review stellten Wissenschaftler fest, dass sich eine parodontale Behandlung bei COPD-Patienten mit Parodontitis positiv auf die Exazerbationsrate, die Lungenfunktion, Krankenhausaufenthalte und die Gesamtmortalität auswirkte. Die Qualität der Evidenz wurde allerdings insgesamt als sehr niedrig bis moderat eingestuft.
Parodontitis ist bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) keine Seltenheit. Es gibt bereits Hinweise aus mehreren Studien, dass sich eine Behandlung der Parodontitis positiv auf den COPD-Verlauf auswirkt. Wissenschaftler aus Griechenland verschafften sich einen Überblick über die derzeitige Datenlage zu dieser Thematik und führten einen systematischen Review durch.
Wissenschaftler führten einen systematischen Review durch
Die Wissenschaftler durchsuchten systematisch verschiedene internationale Datenbanken nach Studien, die zwischen Januar 2000 und März 2020 in englischer Sprache veröffentlicht wurden. Sie fanden insgesamt 7 geeignete Studien, die sie in ihren Review einbezogen.
Parodontale Behandlung verbessert Krankheitsverlauf
Nach Sichtung der Daten kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass eine limitierte Evidenz darauf hindeutet, dass eine parodontale Behandlung bei Patienten mit COPD und Parodontitis mit weniger Exazerbationen und einer langsameren Abnahme der Lungenfunktion einherging. Der Effekt auf die Lebensqualität blieb jedoch weiterhin unklar. Außerdem stand die parodontale Behandlung mit weniger Krankenhausaufenthalten und mit einer geringeren Gesamtmortalität im Zusammenhang. Allerdings wiesen die verschiedenen Studien signifikante methodische Unterschiede auf. Die Qualität der Evidenz wurde insgesamt als sehr niedrig bis moderat eingestuft.
COPD-Patienten mit Parodontitis schienen somit auch im Hinblick auf die COPD von einer parodontalen Behandlung zu profitieren. Es ist daher gerade für COPD-Patienten wichtig, die Zahngesundheit im Blick zu haben und sich bei Bedarf einer entsprechenden Behandlung zu unterziehen. Es ist jedoch anzumerken, dass wegen der geringen Evidenz weitere Studien nötig sind, um die hier vorgestellten Ergebnisse zu bestätigen.
Autor:
Quelle: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom
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