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Behandlungszentrum für mehrfachbehinderte Menschen eröffnet

Stationäre zahnmedizinische Behandlung schwer mehrfachbehinderter Menschen ist nun möglich.© semmickphoto - Fotolia.com
KZV Berlin

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Mi. 7. August 2013

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BERLIN – Am Vivantes Klinikum Neukölln wurde das erste Berliner Behandlungszentrum für die zahnärztliche Behandlung von schwer mehrfachbehinderten Menschen feierlich eröffnet. Mit der Einrichtung dieser Spezialambulanz können diese Patientinnen und Patienten nun auch stationär aufgenommen werden. Dem Klinikum Neukölln sind dazu im Rahmen der Krankenhausplanung zwei zusätzliche Betten bewilligt worden.

Bei der zahnmedizinischen Versorgung schwer mehrfachbehinderter Menschen gab es in Berlin bisher Defizite, denn die Möglichkeit einer stationären Aufnahme für eine zahnärztliche Behandlung existierte bislang nicht – und das bei steigendem Bedarf an spezialisierter zahnmedizinischer Betreuung dieser Patientinnen und Patienten. Eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Land Berlin und der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Berlin ist während der Eröffnung des Zentrums von Gesundheitssenator Mario Czaja und dem Vorstandsvorsitzenden der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Berlin Dr. Jörg-Peter Husemann unterzeichnet worden. Das Land Berlin unterstützt als einziges Bundesland den Aufbau eines solchen Behandlungszentrums auch finanziell in Höhe von 30.000 Euro.

Die Leitung des Zentrums übernimmt der Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Matthias Viehoff. Gesundheitssenator Mario Czaja erklärte zur Eröffnung des Zentrums: „Ich freue mich, dass es uns nach mehrjährigem Ringen endlich gelungen ist, die bisher bestehende Versorgungslücke in der zahnmedizinischen Behandlung von schwer mehrfachbehinderten Menschen schließen zu können und die Behandlung dieser Patientinnen und Patienten so deutlich zu verbessern. Damit setzen wir ein wichtiges Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag um. Ich danke der Kassenzahnärztlichen Vereinigung, Vivantes und Herrn Viehoff für deren großes Engagement, das die heutige Eröffnung dieses einmaligen Zentrums überhaupt erst möglich gemacht hat.“

Dr. Jörg-Peter Husemann, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Berlin: „Ohne eine Anlaufstelle mit der Möglichkeit zur zusätzlichen stationären Aufnahme funktioniert die Behandlung von Menschen mit Behinderungen nicht so gut, wie es die Patienten und ihre Angehörigen erwarten dürfen. Insofern ist mit der heutigen Eröffnung des Zentrums hier am Vivantes Klinikum Neukölln wieder eine wichtige Lücke in der Berliner vertragszahnärztlichen Versorgung geschlossen worden."

Christian Dreißigacker, Geschäftsführender Direktor des Vivantes Klinikums Neukölln: „Wir freuen uns sehr, dass wir dazu beitragen können, die Versorgung von Menschen mit Behinderungen weiter zu verbessern. Das Klinikum Neukölln verfügt auf diesem Gebiet bereits über große Erfahrung. Als Klinikum der Maximalversorgung decken wir schon jetzt ein breites Spektrum ab, das mit dem Angebot von Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie um eine weitere Disziplin ergänzt wird.“

Der Leiter des Behandlungszentrums Matthias Viehoff: „Die Versorgung von Menschen mit Behinderungen ist mir seit vielen Jahren ein besonderes Anliegen. Aus diesem Grund bin ich sehr froh, dass mit dem Behandlungszentrum nun eine spezielle Anlaufstelle geschaffen wurde, wo diese Menschen auch stationär bedarfsgerecht versorgt werden können.“ Mit der Konzentration der zahnärztlichen Behandlung inklusive der Möglichkeit stationärer Aufnahme in einem Behandlungszentrum wird es für Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen eine zentrale Anlaufstelle geben. Alle an dem Projekt beteiligten Seiten werden sich dafür einsetzen, dass dieses neue Zentrum in der gesundheitlichen Versorgungslandschaft Berlin möglichst schnell fest etabliert wird.

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